Schrott-LKW auf der A 21 aus dem Verkehr gezogen
90 % der überprüften Fahrzeuge in desolatem Zustand.
MÖDLING/BEZIRK. Erschreckendes Ergebnis eines Prüfzugeinsatzes auf der A 21. 90 % der überprüften Fahrzeuge in desolatem Zustand. Beamte der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereich Güterverkehr, sowie Bedienstete der Autobahnpolizeiinspektion Alland, führten gemeinsam mit Technikern der NÖ Landesregierung einen Prüfzugseinsatz bei der Autobahnmeisterei Alland durch. Im Zuge dieses Einsatzes wurden insgesamt 20 Fahrzeuge kontrolliert, bei 18 Fahrzeugen wurden so schwere technische Mängel festgestellt, sodass die Kennzeichen vorläufig abgenommen werden mussten. Bei den meisten dieser beanstandeten Fahrzeuge waren die Bremsen defekt, mehrfach sogar ohne Funktion, Rahmen der Fahrzeuge gerissen und sämtliche Beleuchtungseinrichtungen funktionslos. Insgesamt wurden 35-mal derart schwere Mängel festgestellt, die von den Technikern der NÖ Landesregierung mit ‚Gefahr im Verzug‘ beurteilt wurden.
Katastrophale Zustände
Der Höhepunkt der Kontrolle war die Anhaltung dreier Kleinlastkraftwagen mit englischer Zulassung. Alle drei Fahrzeuge transportierten auf ihren Ladeflächen Pkw‘s, befanden sich jedoch in katastrophalem Zustand: Rahmen und Aufbaubefestigungen waren komplett abgerostet, sodass Bruchgefahr bestand, Kraftstofftanks waren nicht mit dem Fahrzeug verbunden, sondern nur mit einem Schnellspanner angebracht, es bestand massiver Öl- und Kraftstoffverlust. Allen Fahrzeugen wurden wegen Gefahr im Verzug in mehreren Fällen die Kennzeichen abgenommen und die Weiterfahrt untersagt.
Ein ungarisches Fahrzeug samt Anhänger, welches 7 Mängel mit Gefahr im Verzug aufwies, wurde ebenfalls die Kennzeichen abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Der Lenker setzte jedoch kurze Zeit nach dem Ende der Amtshandlung die Fahrt ohne Kennzeichen und ohne Bezahlung der Sicherheitsleistung bzw. Reparatur der Mängel fort. Eine eingeleitete Fahndung verlief erfolgreich, der Lenker wurde in Siegendorf, Burgenland, angehalten.
Fazit: es waren sagenhafte 90 % der angehaltenen Fahrzeuge in desolatem Zustand. Lenker und Zulassungsbesitzer werden bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.
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