Ahnenforschung
Den Sippen auf der Spur

Hans Matschek hat die Geschichten von Frastanzer Familien recherchiert. | Foto: privat/Matschek
  • Hans Matschek hat die Geschichten von Frastanzer Familien recherchiert.
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Ahnenbuch von Hans Matschik reicht bis zum 17. Jahrhundert

Alle vorhandenen Daten von über 21.000 Gemeindebürgern, die seit dem 17. Jahrhundert in Frastanz und Nenzing geboren wurden, hat der Gymnasial-Professor Hans Matschek in sechsjähriger Arbeit zum Sippenbuch Frastanz-Nenzing zusammengetragen. Erschienen ist es im letzten Jahr.

Bis ins Jahr 1613 bzw. seit 1650 reichen die Aufzeichnungen der Pfarren Frastanz beziehungsweise Nenzing zurück. Diese Quellen hat der 78-jährige Autor unter die Lupe genommen und so die Lebenswege von Frastanzer und Nenzinger Familien zurückverfolgt. Unterstützt wurde er dabei von den Gemeindearchivaren Thomas Gamon (Nenzing) und Thomas Welte (Frastanz).

Außergewöhnliche Geschichten
Bei der Recherche kamen viele außergwöhnliche Geschichten zu Tage. Etwa jene des Frastanzer Mesners Jakob Nasahl (+1671) der achtmal verheiratet war – und das ohne Scheidungen. Die meisten Frauen verstarben im Kindbett. Bei der letzten Eheschließung hat der den Frauen sehr zugetane Geistliche ausdrücklich vermerkt, dass es die achte Ehe sei.

Ein kurioses Ereignis ergab sich auch anno 1778. Vier Geschwister, die den Familiennamen Gabriel trugen, heirateten am selben Tag. Drei Ehepartner trugen übrigens den selben Familiennamen. Auch heute noch gibt es in Ortschaften Namen, die besonders ausgeprägt sind. Im Oberland beispielsweise Tschabrun, Tschamon, Gamon oder Nasahl.

Verwandtschaftliches Geflecht
Das verwandtschaftliche Geflecht und die vielen ungewöhnlichen Nachrichten aus den Gerichtsbüchern ist es, das Ahnen- und Geschichtsforscher Hans Matschek an seiner Tätigkeit so interessiert. Was vereint Familiensippen, was trennt sie? Spanndende Fragen, auf die der Geschichtsprofessor Antworten sucht. Matschek:

„Man lebt dadurch selbst auch viel geschichtsbewusster. Man weiß, woher man kommt, was in der Familie alles vorgefallen ist und wohin enge Verwandte gezogen sind. Berufe und Todesursachen sind auch interessant.“

Sicherlich auch für viele Frastanzer.

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