Willkommensfest für Flüchtlinge in Meidling
Meidlinger Mark Ruiz-Hellin ist vielbeschäftigter Flüchtlingshelfer und heißt mit einem Fest die Neumeidlinger willkommen.
Als Mark Ruiz-Hellin die Nachrichtenbilder von tausenden Flüchtlingen am Grenzübergang Nickelsdorf gesehen hat, ist er mit seiner Frau zur Grenze nach Ungarn gefahren, um zu helfen - und ist gleich mal 30 Stunden dort geblieben. „Das war sicher der impressionsreichste Tag meines Lebens“, so Ruiz-Hellin.
Wieder in Meidling angekommen, kam seine 72-jährige Nachbarin mit Spenden, die sie aber nicht zum Hauptbahnhof bringen konnte. „Dann haben wir in der Familie beschlossen, wenn wir schon den Lagerraum haben, machen wir doch eine Sammelaktion“, erzählt Ruiz-Hellin. Doch bei der einen Sammelaktion ist es nicht geblieben. Seit fünf Wochen läuft die private Hilfsinitiative von Ruiz-Hellin jetzt und: „Es gibt derzeit nie einen Grund aufzuhören“, ist der 44-Jährige überzeugt.
Mittlerweile sammeln und sortieren jeden Tag zwischen 17 und 19 Uhr rund 20 Leute in dem Gassenlokal in der Bonygasse 53 Sachspenden und Lebensmittel, um diese dann zu verteilen. „Es passiert gerade alles einfach und wächst. Für mich war klar, wenn ich helfen kann, helfe ich. Wir haben nicht viel, aber wir haben genug zu teilen“, erklärt der dreifache Vater seine Motivation.
Zur Person:
Mark Ruiz-Hellin (44) ist Gründer der Facebook-Gruppe „Meidling – Refugees are Welcome“, die am 8.11. in der VHS Meidling in der Längenfeldgasse ein Willkommensfest für Flüchtlinge unter dem Motto „Wir heißen unsere Neumeidlinger herzlich willkommen und feiern mit ihnen“ veranstaltet. Privat ist Ruiz-Hellin Selbstständiger in der Werbebranche und begeisterter Jogger und Leichtathlet. Er lebt mit seiner Frau, drei Kindern, einem Hund und zwei Katzen in Meidling.
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