Neubau Harder Strandbad
Reißt das Strandbad die Gemeinde auseinander?

Die geplante Beckenlandschaft im neuen Harder Strandbad | Foto: Planungsbüro Hagen Pohl
  • Die geplante Beckenlandschaft im neuen Harder Strandbad
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Am 8. November fand der offizielle Spatenstich für das 13-Millionen-Projekt "Harder Strandbad statt", das im Juni 2024 fertig sein soll - ÖVP allerdings skeptisch

„Mit unserem neuen Strandbad werden wir Badespaß auf der Höhe der Zeit bieten. Die Pläne für das Bad wurden in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet, in den die Harder Bevölkerung und alle politischen Fraktionen mit eingebunden waren ”, erklärt Bürgermeister Martin Staudinger. Ende des Sommers wurde mit den Vorarbeiten für das neue Strandbad begonnen. Im nächsten Schritt werden nun die Bodenplatten für die neuen Gebäude, Becken und Rutschen betoniert, damit noch vor dem Jahreswechsel der Einbau der Becken erfolgen kann.

Was wird alles Neu

Das neue Strandbad wird nach den Plänen des Tiroler Planungsbüros Hagen Pohl realisiert. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 13 Millionen Euro netto. Herzstück des neuen Bades bildet die zentral gelegene Beckenanlage. Die kleinsten Badegäste dürfen sich auf einen Kleinkind- und Kinderbereich freuen, der mit zwei runden Wasserbecken mit 15 beziehungsweise 30 cm Wassertiefe, Wasserpilz, Elefantenrutsche, Dreifachrutsche und anschließendem Spielplatz alle Stücke spielt. Im Zuge des Umbaus werden auch alle Gebäude neu errichtet. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bilden wichtige Eckpunkte: Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen der Gebäude sollen den Betrieb des Strandbades energieautonom und klimaneutral machen. Parallel zu den Arbeiten für das neue Strandbad wird auf dem Areal des ehemaligen Seerestaurants ein Gastronomiekonzept umgesetzt. Die Harder Politik hat sich einstimmig entschieden, dass Philipp Herburger und Marco Schertler ihre Vision „Heaven 7“ kommenden Sommer eröffnen werden. Auch in der kalten Jahreszeit sind gastronomische Aktivitäten angedacht.

Harder ÖVP kritisch

Kritischer sieht die Harder ÖVP das neue Projekt: „Eine immer wieder kolportierte Landesförderung in Millionenhöhe erweist sich nun als Luftschloss“, bemängelt VP-Fraktionsobmann René Bickel das Projekt. „Dass nun kein Geld fließt, ist ein klares Versäumnis von Martin Staudinger und stellt für mich den gesamten Neubau-Beschluss in Frage, da die Millionen-Unterstützung immer wieder in diversen Gremien in Aussicht gestellt wurde. Das hat mitunter die Entscheidung von Mandataren beeinflusst und ist ein Debakel für das Harder Gemeindebudget“, sagt Gemeinderat Bickel und stichelt nach:

„Zudem jetzt in einer alle Fraktionen vereinnahmenden Aussendung anlässlich eines kurzfristig angesetzten Spatenstiches so zu tun, als sei in Sachen Strandbandneubau alles eitel Wonne, ist nicht akzeptabel.“

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