Stadtentwicklung Muthgasse: Kein Zeitplan für den APA-Turm

- <f>Das ehemalige Pressezentrum</f> ist weithin sichtbar.
- hochgeladen von Christine Bazalka
Der Architekt Heinz Neumann, derzeitiger Eigentümer des APA-Turms, will ihn wieder verkaufen.
DÖBLING. Heinz Neumann ist gar nicht zufrieden. Der Döblinger Architekt, der mit seinem Büro unter anderem den Uniqa Tower in der Leopoldstadt, Wien Mitte, das Porr-Hochhaus in Favoriten und den Ares Tower in der Donaustadt geplant hat, ist der derzeitige Eigentümer des ehemaligen Internationalen Pressezentrums in der Muthgasse, das oft APA-Turm genannt wird und nun schon seit 2005 leer steht.
Neumanns Büro ist in einem ehemaligen Elektrizitätswerk in der Muthgasse untergebracht, einen knappen Kilometer vom APA-Turm entfernt. Er hat ihn 2013 erworben, als schon klar war, dass das Grätzel wohl bald belebter werden würde: In den letzten Jahren haben sich in den Neubauten in der Umgebung die Boku und der Kurier angesiedelt, erst vor Kurzem wurde das Bürogebäude Square Plus am Leopold-Ungar-Platz fertiggestellt.
Büros und Wohnungen
Das Areal rund um den Turm wurde mittlerweile als Stadtentwicklungsgebiet ausgelobt. Insgesamt sollen hier vier Hochhäuser entstehen, die Wohnungen, Gewerbeflächen und ein Hotel beinhalten. Die Türme sollen zwischen 50 und 82 Metern hoch sein, insgesamt sollen 111.000 Quadratmeter Wohn- und Büroflächen entstehen. Die Grundstücke, die davon betroffen sind, haben verschiedene Eigentümer, aber errichtet wird der Komplex unter der Leitung des Bauträgers BWSG.
Der Architekturwettbewerb, der für das Gebiet ausgeschrieben wurde, ist mittlerweile abgeschlossen. Heinz Neumann hadert jedoch mit dem Ergebnis: "Diese seelenlosen Gebäude auf Bauplatz 2 und 4 könnten genauso gut in Frankfurt oder Düsseldorf stehen", meint er über die Gewinnerprojekte. Der APA-Turm selbst muss darin einem Neubau weichen. Neumann hat ebenfalls einen Entwurf eingereicht, den er "Klein Manhattan in Döbling" nennt. Ginge es nach seinem Plan, würde der Turm auch nicht abgerissen, "das ist Ressourcenverschwendung." Dieser wurde aber nicht berücksichtigt. Über die "vergebenen Chance, hier etwas Interessantes zu entwickeln", wie Neumann es nennt, ist er enttäuscht. Er wird das Grundstück und den Turm bald an den Bauträger BWSG verkaufen
Zeitplan noch unklar
So freimütig Neumann zu dem Thema Stellung bezieht, so bedeckt gibt man sich andernorts: Der Bauträger BWSG möchte "noch keine Informationen" zu Siegerentwurf und Zeitplan weitergeben. Aus dem Planungsressort der Stadt konnte eine Anfrage bis Redaktionsschluss nicht beantwortet werden. Wann aus den Plänen Realität wird und mit den Arbeiten am Areal begonnen wird, ist also noch nicht bekannt.
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