Im Honig spiegelt sich der Wald
Genuss vom Fluss oder Innenstadt-Cuveé? – Die Stadtimker haben überall in Wien ihre Stöcke verteilt.
WIEN. Wie sich die Honigsorten unterscheiden und von welchem Baumblüten sie stammen, verrät Bienenexperte Felix Munk:
) Wienerwald: Viele Eichen und Akazien werden hier angeflogen. "Akazienhonig ist ein bisschen wie der grüne Veltliner der Honigsorten. Er sollte einen leichten Grünstich haben", so Munk. An sich ist der Mischhonig sehr blumig-fruchtig und ein bisschen satter und kräftiger im Geschmack als andere Wiener Sorten. Insgesamt gibt es drei Standorte, verteilt in Hietzing und Hernals.
) Lobau: Am Fluss findet man viele Rubinien. Auch Sträucher und Glockenblumen werden von den Bienen gerne angeflogen. Der weiße Honig besticht im aktuellen Jahrgang mit frischer, lockeren süße. Sehr dezent und ein Honig, der sowohl am Butterbrot als auch im Tee gute Figur macht.
) Prater: Kastanie, Ahorn und Linde machen den Hauptteil des Nektars aus. Ein süßer, fruchtiger Honig, der aber nicht schwer ist. Sein Aroma ist langanhaltend und leicht minzig.
) Innenstadt: Insgesamt gibt es hier drei Ahornarten, darunter auch den selteneren Bergahorn. Ein sehr milder Geschmack, der kaum würze hat. Die Standorte sind unter anderem am Stephansdom, am Parkring oder dem naturhistorischen Museum.
) Genuss vom Fluss: Die Bienenstöcke erstrecken sich von der Donauinsel bis nach Klosterneuburg. Weiden, Birken und Linden sind hier sehr präsent. Der helle Cremehonig wird am besten direkt aufs Brot gestrichen.
Fazit von Stadtimker Felix Munk:
Im Gegensatz zum leicht harzigen, warmen Aroma und der dunklen Farbe vom Waldhonig, hatten wir zuletzt sehr helle Honigernten im Stadtgebiet. Wien hat als Gebiet mit vielen Linden schon seit langer Zeit den Ruf als internationaler Spitzenhonig.
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