Der Film "Die Migrantigen" wird am Hannovermarkt gedreht
Derzeit läuft der Dreh zur Komödie "Die Migrantigen". Ein Großteil des Filmes spielt am Hannovermarkt.
BRIGITTENAU. "Ängste vor Ausländern durch eine humorvolle Auseinandersetzung den Wind aus den Segeln blasen." Genau daran arbeitet Regisseur Arman Riahi derzeit mit seinem Team am Hannovermarkt.
Mit den Dreharbeiten der Anti-Integrationskomödie "Die Migrantigen" will Arman Riahi mit der Routine brechen, "die Themen Migration und Integration ständig in Verbindung mit Sozialdramen" darzustellen. Außerdem kann der gebürtige Iraner über einige kuriose Vorfälle während der Dreharbeiten am Markt berichten.
Das Spiel mit den Klischees
Während einer Szene habe sich zum Beispiel ein vorbeigehender Passant mit Migrationshintergrund beschwert, in dem Streifen würden Ausländer in einem schlechten Licht dargestellt werden. "In dem Moment habe ich gewusst, dass unser Spiel mit den Klischees funktionieren wird", so Regisseur Riahi. Einen weiteren Zwischenfall gab es beim Dreh mit Steve Fabillar, einem Schauspieler mit philippinisch-brasilianischen Wurzeln.
Ein Wiener der "fremdenfeindlichen und reaktionären Sorte", wie Riahi ihn selbst beschreibt, habe vorgeschlagen, "doch noch ein paar ’Neger’ ins Bild zu holen". "Keine schlechte Idee, aber das hat leider nicht zum Inhalt der Szene gepasst", bemerkt Riahi mit einem Augenzwinkern. Bis auf wenige derartige Ausnahmen finde der Dreh aber großen Anklang bei den Anrainern.
Den Hannovermarkt, auf dem mehr als ein Drittel des Filmes spielt, habe man aus mehreren Gründen für die Dreharbeiten ausgewählt, erklärt Riahi: "Einerseits brauchen wir den Markt, denn wir erzählen die Geschichte eines Grätzels, andererseits gibt es die Gemeindebauten gleich daneben, in denen der Vater unseres Hauptprotagonisten Marko noch lebt."
Mehrere Sets in Brigittenau
Weiter werden der Schwendermarkt und der Volkertmarkt während der sechswöchigen Drehdauer als Kulisse dienen. Seine Rolle als "Marko" umschreibt Petrovic kurz als "einen Zerrissenen auf der Suche nach seiner Identität". Und so ein Drehtag als "Marko" könne am Ende eines langen Tages auch seine Spuren hinterlassen, erzählt der Schauspieler. "Man braucht schon ein bisschen, um wieder runterzukommen, weil das alles ja ein gewisses Maß an Konzentration, Aufregung und dergleichen erfordert". Angesprochen auf das Setting für den Dreh meint der Hauptdarsteller Aleksandar Petrovic: "Ich komme künftig sicher auch privat öfter auf den Hannovermarkt. Es ist großartig hier!"
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