Leserbrief zur Katzenkastration von Mag. Michaela Bodner
Mit großem Unverständnis und Ärger nehme ich die Äußerungen von Frau Diesner-Wais zum Thema Kastrationspflicht für Katzen zur Kenntnis, und – wie aus zahlreichen Leserbriefen zu erkennen ist – ich teile dieses Unverständnis mit vielen BürgerInnen. Warum genau sollen die Bauernkatzen von der Kastrationspflicht „verschont“ bleiben? Wegen des beliebten „Urlaubs auf dem Bauernhof“?! Mit Sicherheit ist es NICHT im Interesse der Urlaubsgäste, wenn sich ihretwegen Katzen massig und unkontrolliert vermehren. Glaubt wirklich jemand, diese Urlaubsgäste wollen als Argument dafür herhalten dass spätestens in kalten Herbsttagen diese Jungtiere dann zum Teil armselig verenden, durch Hunger, Krankheit und Straßenverkehr?
Viele Freiwillige kümmern sich dann privat um die leidenden überlebenden Katzen, leisten einen Beitrag durch Pflege, Betreuung und Geldspenden. Sie kompensieren damit den Mangel an Durchsetzung des bestehenden Gesetzes zur Kastrationspflicht, sie können aber das Tierleid auch nur in Grenzen halten und nicht verhindern.
Es ist auch nicht einsichtig dass Landwirte von der Anwendung des Gesetzes zur allgemeinen Kastrationspflicht verschont bleiben sollen, nur weil sie nicht genau wissen wem die Katzen überhaupt gehören. Wenn demnächst eine Wildschweinrotte Schäden in einem Getreidefeld anrichtet, kann sich der Jäger – genau der gleichen Logik folgend - dann auch für unzuständig erklären, schließlich weiß er ja auch nicht ob auch wirklich seine Wildschweine am Werk waren? Den Landwirt möchte ich sehen der diese Argumentation akzeptiert!
Außerdem ist festzuhalten dass die Haltung der Frau Nationalratsabgeordneten auch diejenigen Landwirte in ein schlechtes Licht rückt, die sehr wohl verantwortungsvoll handeln und ihre Katzen kastrieren lassen.
Ich fordere daher alle Landwirte auf, ihrer Verantwortung und Verpflichtung nachzukommen und ihrer Katzen kastrieren zu lassen. Und unsere gewählte Volksvertreterin, einige Zeit in einem Tierheim oder einer ähnliche Pflegeeinrichung zu verbringen. Und am besten gleich eine ordentliche Spende mitzubringen, denn die wird dringend gebraucht!
Mag. Michaela Bodner, Gmünd via E-mail
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