Historische Hofübergabe beim ÖAV Hermagor

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Mit den Worten „Es ist einfach an der Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen“ zeigte sich Hermann Verderber (68) im Rahmen der Jahreshauptversammlung der ÖAV-Sektion Hermagor hörbar erleichtert, als er seinem Nachfolger Siegi Lasser symbolisch den Büroschlüssel übergab. 32 Jahre lang hatte er die Obmannfunktion souverän, umsichtig, klug und nachhaltig bekleidet, und damit länger als alle seine vier Vorgänger nach 1945 zusammen. Das heurige 130-Jahre-Jubiläum im Juni soll für die nun nachfolgende Führungsriege ein passender „Auftakt“ in die Zukunft sein. Als „Ehrenobmann“ will sich der Langzeitfunktionär mehr Zeit für sich und seine Frau nehmen, und nebenbei einen Wanderführer über unsere Region verfassen. Darüberhinaus ist auch ein Buch über die Perle Garitzenklamm sowie eine Festschrift über den Alpenvereins-Pionier Gustl Kury angedacht.

ÖAV-Landesvorsitzender Joachim Gfreiner bescheinigte dem scheidenden Obmann grossartige Vereins- und Aufbauarbeit, die sich schlussendlich auch in der Verdreifachung der Mitgliederzahl während seiner Regentschaft wiederspiegelt. Gfreiner: „Er hat einfach alles richtig gemacht und mit seinen umsichtigen, enkeltauglichen Entscheidungen Hermagor zu einer Vorzeige-Sektion entwickelt“.

In kurzen Statements bedankten sich auch BH-Stv.Alfred Wegscheider, Vzbgm.Karl Tillian und Stadtrat Leopold Astner bei Hermann Verderber für seinen langjährigen und beispielhaften Einsatz für eine Institution, ohne die auch die grossartige touristische Gesamtentwicklung unserer Region so nicht möglich gewesen wäre. Ebenso wünschten sie dem neuen Obmann Siegi Lasser alles Gute in der Weiterführung des wertvollen Erbes, und dass der „kritische Geist“ seitens des ÖAV im Umgang mit den Ressourcen unserer Natur nie verstummen möge.

Aus den Jahresberichten der einzelnen Referenten war überaus rege Vereinstätigkeit zu erkennen. Stolz kann die Sektion auf die Entwicklung der Besucherfrequenz in der Garnitzenklamm (23.000 Besucher im Sommer 2013) sein, genauso aber auf die von internationalen Grössen gelobte Kletterhalle, die ständig optimal ausgelastet ist, und damit Klettern zu einem sehr beliebten und gefragten Ganzjahres-Sport gemacht hat.

Siegi Lasser, der neue Obmann, im Brotberuf Fleischermeister, ist 52 Jahre alt, verheiratet, und Vater dreier Töchter. Schon seit vielen Jahren engagiert er sich als Jugend-Teamleiter gemeinsam mit seiner Frau Sissi im Klettersport, wo auch schon die Töchter nennenswerte Leistungen zeigten.

Drei Fragen an den neuen Hermagorer ÖAV-Obmann:

Was hat dich bewogen, die Obmann-Funktion zu übernehmen?
Schon mein Vater war in der Hermagorer Alpenvereinsjugend aktiv. Und genauso ist es bei mir und meiner Familie. Wir leben in der Natur und mit der Natur.

Gibt es bestimmte Schwerpunkte in deinem Führungsstil?
Ich übernehme erfreulicherweise top-motivierte und bestens ausgebildete Referenten, die für
unsere Mitglieder ein breit gefächtertes Freizeit- und Bergsportangebot bereitstellen. Daher ist es mir ein Anliegen, diesen Status weiterhin zu pflegen und ständig zu verbessern.

Was ist deine generelle Botschaft an die Jugend?
Gemeinsam mit Eltern und Lehrern sehe ich unsere erzieherische Aufgabe auch darin, die Jugend wieder mehr in Richtung „Natur live“ zu bewegen – weg von all zu langen Sitzungen am PC oder am Handy.

Der ÖAV ist mit ca 470.000 Mitgliedern der grösste Bergsteigerverein Österreichs und bundesweit in 195 Sektionen gegliedert. Davon Kärnten ca 30.000 Mitglieder in 15 Sektionen. DI Joachim Gfreiner ist Vorsitzender des Landesverbandes Kärnten. Credo: Bundesweites Engagement zum nachhaltigen Schutz der Schönheit sowie die Pflege unserer Bergwelt als wertvollen Erholungsraum für alle Menschen, aber auch als artgerechter Lebensraum für die Tierwelt. Als grösster Beherbergungsbetrieb Österreichs stehen 545 Alpenvereinshütten in allen Regionen zur Verfügung. Und nicht zu vergessen: Alpenvereinsmitglieder sind weltweit versichert!

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