Zahl der Volksschüler sinkt weiter

BEZIRK (jm). Die Anzahl der Taferlklassler wird im September von 436 (September 2014) auf 448 leicht ansteigen. In die NMS werden im Vergleich zum Vorjahr um 54 SchülerInnen weniger gehen, nämlich 1.138. Eine Ausnahme bildet Hollabrunn, wo es nach NMS-Direktor Bernhard Aschinger eine 12. Klasse geben wird. Bisher waren es 11 Klassen bei 226 SchülerInnen. Die Bezirksblätter sprachen mit ihm über die Hintergründe.
„Die NMS Hollabrunn befindet sich in einer Brennpunktsituation mit zwei Gymnasien.Wir haben uns vor sieben Jahren für die NMS entschieden und diese Idee wird von allen 34 LehrerInnen mit großem Engagement mitgetragen“, erklärt Aschinger. Die schülerzentrierten Lehrformen erfordern erhöhten Zeitaufwand für Teambesprechungen, Fachbesprechungen, regelmäßige KEL-Gespräche und für das neue Modell des Elternsprechtages mit Kind-Eltern-Lehrer-Beteiligung. Wie der Landesschulrat mitteilte, werden negative Noten im Jahreszeugnis nicht mehr erfasst. „Weil das Fördersystem und die Zusammenarbeit mit den Eltern optimiert wurden, gibt es nur vereinzelt negative Noten im Jahreszeugnis“, berichtet Aschinger.

Lernen in den Ferien

Es wird auch heuer wieder SchülerInnen treffen, die vor Schulbeginn im September einen „Nachzipf“ haben werden. Die genauen Zahlen werden von der Schulbehörde aber unter der Decke gehalten. Dazu nutzen viele Eltern das Angebot einer professionellen Nachhilfe. Die Bezirksblätter fragten beim „LernQuadrat“ - das es seit 2007 in Hollabrunn gibt - nach, wer Nachhilfe in Anspruch nimmt, was diese kostet und wie hoch die Erfolgsquote ist. „Die rund 200 NachhilfeschülerInnen kommen gleichmäßig aus allen Schultypen, von der Volksschule bis zur HTL. Hochsaison ist jeweils vor Semesterende, am meisten gefragt ist Nachhilfe in Mathematik vor Englisch, Deutsch und sonstigen Sprachen. Wie lange jemand Nachhilfe nimmt, ist sehr unterschiedlich. Von einer einzelnen Stunde bis zu mehreren Jahren kontinuierlicher Betreuung“, so Peter Mischek vom LernQuadrat. Besonders stolz ist Peter Mischek auf die hohe Erfolgsquote. Sie liegt zwischen 80 und 100 % und ist nicht zuletzt abhängig vom Bemühen des Schülers.
„Gut messbar ist die Erfolgsrate bei Wiederholungsprüfungen. Im Herbst sind in Hollabrunn letztes Jahr 86 % aufgestiegen, im LernQuadrat Stockerau waren es 100 %“, so Mischek abschließend. Die Anmeldungen für die Ferien-Intensivkurse erfolgen ab der letzten Schulwoche.

Zur Sache:

Im Pflichtschulbereich gibt es im Bezirk Hollabrunn 23 Volksschulen und 11 Neue Mittelschulen.
Die Zahl der VolksschülerInnen wird im September auf 1.648 sinken, 2014 waren es noch 1.692. Laut NÖ Landesschulrat wird es drei Pensionierungen geben. Der Standort der Kleinvolksschulen in Alberndorf, Breitenwaida, Eggendorf i. T., Mailberg und Pleissing ist aus derzeitiger Sicht gesichert. Es werden in den Neuen Mittelschulen nicht mehr LehrerInnen eingesetzt, als es bisher in den Hauptschulen waren.