Am Anfang waren Fassdauben

Marianne Frey-Amon führt den international agierenden Betrieb mit Stammsitz in Hetzmannsdorf.Foto: Alfred Eipeldauer
  • Marianne Frey-Amon führt den international agierenden Betrieb mit Stammsitz in Hetzmannsdorf.Foto: Alfred Eipeldauer
  • hochgeladen von Alexandra Goll

(ae). Nach dem ersten Weltkrieg haben die Großeltern der heutigen Chefin, die in Hetzmannsdorf eine Landwirtschaft betrieben, damit begonnen, im Winter Fassdauben für die Fassbinder der Region aus heimischer Eiche zu produzieren. Hintergrund war, dass das landwirtschaftliche Personal auch im Winter beschäftigt werden konnte. Nach Ende des 2. Weltkrieges begann der Vater, Furnier herzustellen und damit zu handeln, später wurde auch Rundholz geschnitten.
1977 hat Marianne Frey-Amon den Betrieb übernommen und ihn über die Jahrzehnte immer weiter ausgebaut. Heute liefert das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitern am Standort Hetzmannsdorf Holz an die Möbelindustrie, für Türen und Fenster, aber auch Eisenbahnschwellen an die ÖBB und die Deutsche Bahn, Kanthölzer und Schwellen für den Landschaftsbau, Terrassendielen und einiges mehr. Über ein Tochterunternehmen werden Produkte auch selbst vermarktet. „Eiche ist unser Hauptprodukt“, erklärt die Chefin, „aber insgesamt verarbeiten wir an die 30 Holzsorten, vorwiegend Laubholz. Die Natur gibt uns das Material, um daraus möglichst effizient marktfähige Produkte zu machen. Wir fühlen uns der Natur verpflichtet und haben Respekt vor ihrem Produkt. Das wollen wir auch den Menschen wieder nahebringen.“

Eichen werden bis 16o Jahre alt

Ehrfurcht ist auch angebracht, weiß man, dass eine Eiche 140 bis 160 Jahre braucht, um zur Reife zu kommen. Erst dann hat der Baum die optimale Qualität, um zu hochwertiger Handelsware verarbeitet zu werden. Und damit das auch so bleibt, sucht die Chefin das Rohmaterial für ihren Betrieb Stamm für Stamm selbst aus. Und dabei gibt es manchmal auch „Fallen“ die von außen kaum oder gar nicht erkennbar sind. Da die Bäume ja sehr alt sind, haben manche davon in den Weltkriegen Geschosse oder Splitter abbekommen, die längst überwachsen sind. „Das gibt es vor allem bei Bäumen aus der Wienerwaldregion“ weiß Frey-Amon. „Und solche Metallsplitter beschädigen dann die Säge, wenn sie nicht vorher entdeckt werden.“ Nach dem Zuschneiden wird das Holz behutsam getrocknet und gelagert, bis es marktreif ist. „Zweieinhalb Jahre dauert es, bis wir das Produkt verkaufen können“, sagt Marianne Frey-Amon. Während dieser Zeit ruhen die Bretter, Balken und Kanthölzer auf gut 70.000 m² Lagerfläche am Standort Hetzmannsdorf, hergestellt und betreut von rund 30 Mitarbeitern.

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