Zecken: "Impfung ist auch in der Stadt relevant"

Eine Zecke auf der Haut. | Foto: sasel77/Fotolia
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Wer jetzt wieder in Wäldern und auf Wiesen in und um Linz unterwegs ist, sollte die mögliche Gefahr von Zeckenbissen bedenken. Die Spinnentiere können den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. "Die Gefahr lauert im Gebüsch oder bei herabhängenden Ästen im Donaupark, an den Ausläufern des Kürnbergerwaldes, etwa beim Schlosspark, oder im Wasserwald. Auch in der Stadt gibt es also keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen", sagt Allgemeinmediziner Klaus Haslwanter. Viele Österreicher sind jedoch impfmüde, die Durchimpfungsrate sank in den vergangenen Jahren von 70 auf 50 Prozent. Die Folge: mehr FSME-Erkrankungen. "Die Zeckenimpfung hat erreicht, dass weniger Menschen sterben. Waren es früher noch 33 Tote im Jahr, sind es heute zwei oder drei. Aber jeder Tote ist einer zuviel", so Haslwanter.

Heuer ist ein "Zeckenjahr"

Wer an FSME erkrankt, der lande auf der Intensivstation, wo ihn ein ungewisses Schicksal "von leicht- bis schwerstbehindert" erwarte, so Haslwanter. Der Arzt empfiehlt vor allem Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten, eine Impfung. "Diese kann lokale Reaktionen wie Rötungen oder Spannungsgefühle verursachen. In seltenen Fällen kann es auch zu Reaktionen des Gesamtorganismus, etwa erhöhter Temperatur, kommen. Echte, toxische Impfschäden sind hingegen nicht bewiesen", so der Experte. Die Bezeichnung "Frühsommer-Meningoenzephalitis" ist laut Haslwanter übrigens irreführend: "Infektionen gibt es bis in den Spätherbst hinein. Erst wenn der Boden gefriert ist die Gefahr vorbei." Experten erwarten heuer aufgrund des milden Winters zudem eine erhöhte Zeckenpopulation.

Wirksame Hilfe

"Entdeckt man eine Zecke am Körper, empfehle ich die Verwendung eines Vereisungssprays aus der Apotheke. Die Zecke zieht sich dadurch zusammen, erstarrt, und kann kein Gift mehr absondern. Dann kann man sie vorsichtig mit einer Pinzette oder einem Taschentuch und einer drehenden Bewegung, um die Kieferklauen zu lösen, herausziehen. Danach kann man ein Desinfektionsmittel und eine antibiotische Salbe verwenden", rät Haslwanter. Wichtig ist auch, die Bissstelle zu beobachten. "Wenn sich ein rotlich-lilafarbener Hof bildet, der größer wird, kann es sich um Borreliose handeln. Diese ist medikamentös behandelbar." FSME macht sich oft erst nach einer Woche mit grippeähnlichen Symptomen bemerkbar. Man sollte sofort einen Arzt aufsuchen, da FSME zu einer Gehirnhautentzündung führen kann.

Impfaktion

Die OÖGKK bietet auch heuer bis 30. Mai wieder eine Impfaktion gegen FSME an. Die Impfaktion in den OÖGKK Kundenservicestellen und im Fachambulatorium Linz gilt für alle Versicherten der OÖGKK, der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft, der Sozialversicherung der Bauern, der Lehrer-Kranken- und Unfall-Fürsorge, der Krankenfürsorge für OÖ Landes- und für OÖ Gemeindebe- dienstete, der Magistratskrankenfürsorge Linz sowie für die Versicherten der Betriebskrankenkasse Austria Tabak. Die FSME-Impfung kostet für OÖGKK-Versicherte und deren Angehörige bei der ÖGKK-Aktion 12,50 Euro für Erwachsene und 11,00 Euro für Kinder. Informationen unter www.ooegkk.at

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