Reaktionen auf Spindelegger Rücktritt

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MÖDLING/Bezirk. Der Bezirksparteiobmann der ÖVP und Bürgermeister von Perchtoldsdorf, Martin Schuster zeigt sich in einer ersten Stellungnahme persönlich sehr betroffen vom Rücktritt. "Es ist das aktuelle Bild der Politik und ein deutliches Zeichen, wenn jemand, der eine Linie vertritt so einen Schritt setzt." Anzeichen für den Rücktritt hat es überhaupt keine gegeben. "Ich habe Michael Spindelegger zuletzt am vergangenen Samstag bei der Beerdigung seines Vaters getroffen und ein paar persönliche Worte gewechselt. Im Bezirk hat das keiner gewusst", so Schuster im Gespräch. Für eine Debatte über eine Nachfolge sei es, so Schuster, zu früh. Er sei aber auch beindruckt von dem Mut zu diesem Schritt. Schuster kritisiert vor allem den Umgang mit der Person des Vizekanzlers. "Man wird sich angesichts dieses Rücktritts auch über den Stil in der Partei unterhalten müssen. Das bloße Ausrichten über die Medien wird nicht mehr länger so weiter gehen", so Schuster. Für den ÖVP-Politiker ergeben sich die Obmanndebatten auch aus dem Bündesystem und den Länderstruktueren der neun Bundeslännder. "Diese System wurde auch immer wieder gut genutz, hat aber zuletzt nicht funktioniert", so Schuster zu der ständig hörbaren Kritik aus den Bundesländern. Angesichts der permanenten Kritik und der immer heftigeren Angriffe werde es "immer schwieriger geeignete Leute für politische Spitzenfunktionen zu finden und junge Leute für die Politik zu begeistern." Er selbst sei kein Nachfolger und mit der Aufgabe als Bürgermeister sehr zufrieden. "Das ist derzeit überhaupt kein Thema. Die unmittelbare politische Arbeit in der Gemeinde macht sehr viel Freude."

"Persönlich bedauere ich das sehr!"

Auch Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner zeigt sich persönlich betroffen, den man kennt sich persönlich viele Jahre und auch die Familie. Politisch teilt er die Ansicht Spindeleggers die Steuerreform nicht jetzt durchzuführen. "Ich bin wie Spindelegger der Ansicht, dass jene, die jetzt eine Steuerreform fordern ohne eine entsprechende Gegenfinanzierung durchzuführen auf den Populismuszug aufspringen. Mit der Milionärssteuer ist es nicht getan, so Hintner und letztendlich würde man wieder den Mittelstand belasten. "Im Bezirk Mödling wären 80 % der Bevölkerung von diesen Massnahmen betroffen." Kritik übt er an jenen, die "Angst vor der eigenen Leistung hätten und selbst keine absoluten Mehrheiten oder nur 30% zusammenbringen, aber ständig Kritik üben." Eines steht aber für den Mödlinger Stadtchef fest. Der nächste Parteiobmann sollte gut mit den politischen Verhältnissen in Ostöstertreich vertraut sein. "Es ist kein Vorteil, wenn man die Lebensumstände im Osten des Landes nicht gut kennt." Er selbst werde aber keinen medialen Beiträge zur Nachfolgediskussion liefern. "Ich wette aber mit jedem, dass sich jemand für diesen Job findet", so Hintner. Die Obmanndiskussion sei bei den letzten Obmännern nicht so ein Thema gewesen. "Das Ausrichten über die Medien ist kein besonderes Merkmal der ÖVP", so Hintner.

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