Leserbrief - Weg mit den Wanderern im Außerfern?

Am 25. Oktober ging ich mit der Familie im Ranzental spazieren. Kurz nach dem Gehege mit den Zeburindern kommt ein Gatter mit einem Schild des Bauernbundes, das sich mit Verhaltensregeln (Bitte Hunde an die Leine) ausdrücklich an Spaziergänger richtet. Kurz danach verließen wir (ohne Hund) bei einem Holzkreuz den asphaltierten Weg und bogen nach links auf einen schmalen, weder gesperrten noch als privat gekennzeichneten Seitenpfad ab. Nach kurzem bemerkten wir dort ein Schildchen mit dem Text "Fotoüberwacht". Während wir uns darüber noch wunderten, erschien ein Herr und belehrte uns, dass hier Privatbesitz und wir unerwünscht seien. Sinngemäß schimpfte er, dass jeder Trottel auch ohne Schild erkennen müsste, dass dies Privat sei. Seine groß ausgebaute Waldhütte hatten wir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht in Sichtweite. Er wurde immer ausfälliger und drohte sogar mit der Polizei. Er bezeichnete meinen Sohn (Mag. Dr. - lehrt an der Uni Wien) als Sonderschüler und als typisch deutsch! Abgesehen davon, dass dieser gebürtiger Außerferner ist, wenn auch ohne starken Dialekt, haben wir uns in einer Region, die auch intensiv um deutsche Touristen wirbt, sehr über diese anscheinend auch beleidigend gemeinte Bemerkung gewundert. Vielleicht spendiert ja jemand dem Herrn ein paar Meter Stacheldraht oder wenigstens ein richtiges Schild, damit ahnungslose Wanderer nicht dermaßen aggressiv und beleidigend angefallen werden. Ist künftig jeder friedliche Schwammerlsucher von Haftstrafen oder Besitzstörungsklagen bedroht, wenn er die asphaltierten Wege verlässt?

Ingeborg Krall

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