Ein Halleluja für die Frauen
Ernst Pöttler hat seine Stadtpfarre Itzling zu einem offenen Haus gemacht. Zum Muttertag singt er ein Ständchen.
SALZBURG (lg). Eigentlich hätte sich Ernst Pöttler vor 25 Jahren für eine Pfarre in Tirol beworben, genommen wurde er aber dann als Pfarrer für die Stadtpfarrkirche Itzling zum Hl. Antonius von Padua. "Der Anfang war nicht einfach, aber ich bin meinen Weg gegangen. Ich glaube, dass alles im Leben einen Sinn hat, den man oft erst viele Jahre später erkennt. Und unsere Aufgabe ist es, seinen Weg konsequent zu gehen", erklärt Pfarrer Ernst Pöttler, der zum Jubiläum des 25-jährigen Priestertums im September nach Rom fahren wird.
Ständchen zum Muttertag
"Ob wir den Papst treffen, weiß ich noch nicht. Aber ich bin ein großer Fan von ihm, er sagt, was er denkt, und steht für Toleranz." Toleranz und eine Öffnung der Kirche ist auch Pöttler eine Herzensangelegenheit. "Als ich vor 25 Jahren die Pfarre in Itzling übernommen habe, waren nur ältere Menschen bei den Gottesdiensten. Ich habe dann begonnen, den Kindern mehr Platz zu geben. Nach einem Jahr war in meinen Gottesdiensten ein buntes Bild: Kinder, Frauen, Männer, alle Generationen. Dafür bin ich sehr dankbar. Jedes Jahr am Muttertag schenke ich den Frauen eine Rose und singe im Gottesdienst ein Ständchen für sie. Heuer war es 'Halleluja' von Leonard Cohen, sonst bin ich ein großer Schubert-Fan", meint der Pfarrer, der zunächst eine Banklehre absolviert hatte, schmunzelnd. Im Herbst 2016 wird er in Pension gehen. "Die Suche nach einem Nachfolger ist nicht einfach. Ich würde mir einen Integrations-Pfarrer für Itzling wünschen. Einen, der anderen Religionen gegenüber tolerant ist."
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