Ein Gospelchor aus Simmering
Der Ghana Minstrel Choir schaffte es bei der "Großen Chance der Chöre" ins Halbfinale. Der Chor ist eng verbunden mit der evangelischen Pfarrgemeinde der Glaubenskirche in der Braunhubergasse.
"Der ORF hat sich bei uns gemeldet und uns eingeladen, in der Sendung 'Die große Chance für Chöre' mitzumachen", so Chorleiter Kojo Taylor.
Im Chor wurde das besprochen und die Mitglieder haben letzendlich entschieden, mitzumachen. "Es war viel Arbeit, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht", so der Simmeringer. Und immerhin hat es der Chor ins Halbfinale geschafft.
Lieder aus der alten Heimat
Entstanden ist die Idee zu einem Chor aus einer Feierlaune heraus. "1992 hat Taylor mit Freunden aus Ghana Silvester gefeiert. Dabei stimmten sie Lieder aus ihrer Heimat an.
"Dabei ist der Gedanke aufgekommen, einen Chor zu gründen", so Taylor. Dank Mundpropaganda waren bei der ersten Probe bereits 17 zukünftige Sängerinnen und Sänger anwesend. Der erste Auftritt folgte wenige Monate später im März 1993 bei einer Feier anlässlich des ghanaischen Unabhängigkeitstages.
Mittlerweile umfasst der Chor an die 40 Mitglieder aus Afrika und Österreich und hat ein Repertoire von etwa 100 Liedern. Gesungen wird in den Sprachen Englisch, Deutsch, Ga, Akan oder Ewe, den verschiedenen Sprachen Ghanas.
Afrikanische kirchliche Gemeinde
Kojo Taylor stammt selbst aus Ghana. In Österreich studierte er Technische Physik und Elektrotechnik. "Ich fühle mich zu Österreich und Ghana verbunden", so der 54-Jährige.
Eine weitere Heimat hat er in der evangelischen Glaubensgemeinschaft der Glaubenskirche in der Simmeringer Braunhubergasse gefunden, wo der Chor auch probt. Hier hat sich die einzige afrikanische evangelische Gemeinde gegründet. Kojo Taylor hält hier auch Predigten in seiner Funktion als Lektor.
Zum Chor kann jeder kommen. "Man muss nicht unbedingt singen können, das bringen wir schon bei", lacht Taylor. Gelegenheit, den Chor live zu erleben gibt es am 17. Dezember um 18.30 Uhr beim Weihnachtskonzert in der Glaubenskirche. Der Eintritt ist frei, Spenden werden aber für die Finanzierung von Kostümen oder Musikinstrumenten erbeten.
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