Bus Oberstadt von Bregenz
Vom Rest der Stadt abgeschottet?

Bus in die Oberstadt | Foto: Stadt Bregenz

Mit die heftigste Kritik an der erweiterten Fußgängerzone kam von Bewohnern der Oberstadt, die sich durch die Kirchstraßen-Schließung vom Rest der Stadt abgeschottet empfanden. Eine neue, wieder aufgenommen Buslinie soll dem Abhilfe schaffen.

Seit dem Inkrafttreten der vorarlbergweit größten Fußgängerzone im Sommer 2020 gibt es neben den mehrheitlich positiven Äußerungen auch Kritik – insbesondere aus der Oberstadt, deren Bewohner:innen mit ihren Autos einen zwei Kilometer langen Umweg in die Innenstadt machen müssen. Deshalb will die Stadt jetzt so schnell wie möglich ein Pilotprojekt umsetzen, nämlich ein öffentliches Verkehrsmittel im Einstundentakt.

Konkret geht es um die Landbuslinie L119, die schon jetzt mit einem gelben Kleinbus zwischen Bahnhof und Landeskrankenhaus pendelt, künftig darüber hinaus aber auch den Ehregutaplatz in der Oberstadt anfahren wird. Eine solche ÖPNV-Variante zur besseren Verbindung der Oberstadt mit der Kernzone gab es bereits 2014, wurde damals aber aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen wieder eingestellt. Auch die aktuelle Änderung wird bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 evaluiert, damit entschieden werden kann, ob die Idee Bestand hat.

Bürgermeister Michael Ritsch:

„Ich bin überzeugt davon, dass die Erweiterung der Fußgängerzone in puncto ‚Verkehrsberuhigung und Aufenthaltsqualität‘ die richtige Entscheidung war und dass sich die meisten in ein paar Jahren eine Bregenzer Innenstadt ohne die neu hinzugewonnenen Lebensräume gar nicht mehr vorstellen können. Freilich kann man es nicht allen recht machen, die Politik ist aber verpflichtet, auch für Menschen, die sich benachteiligt sehen, eine gangbare Problemlösung zu suchen. Ich denke, dass die probeweise Landbusumleitung ein guter Ansatz ist.“

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