Alles jauchzet, alles lacht - Barockkonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel

"Alles jauchzet, alles lacht"
Barockkonzert mit Werken von G.F. Händel (1685-1759)

Sopran. Julia Renöckl
Blockflöte. Marc Hervieux
Viola da Gamba. Johanna Carter
Cembalo. Jury Everhartz

• Meine Seele hört im Sehen *
• Sonata für Viola da Gamba und Basso Continuo in g-moll HWV 364b, Andante Larghetto - Allegro – Adagio - Allegro
• Sanfte Stille, süße Quelle*
• Sonate für Blockflöte und Basso Continuo in d-moll, HWV 367a, Largo – Vivace - Furioso
• Süßer Blumen Ambraflocken*
• Sonate für Blockflöte und Basso Continuo in d-moll, HWV 367a, Adagio - Alla breve – Andante - A Tempo di Menuet
• Nel Dolce dell’Oblio – Kantate für Sopran, Blockflöte und Basso Continuo

*aus Neun deutsche Arien, HWV 202-210

Die Neun Deutschen Arien (HWV 202–210) sind ein Werk des Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) aus den Jahren 1724-1727. Schlicht anmutende Da-Capo-Arien für eine Solostimme, ein begleitendes Melodie-Instrument und Basso Continuo folgen einander. Schon die Titel verraten, dass Händel – berühmt als Schöpfer prunkvoller Opern und Oratorien – hier einen Ausflug in die Gegend des intimeren Vortrags und in die Welt der Geisteshaltung des Früh-Pietismus unternimmt. Die stillen und empfindsamen Texte übernahm er vom Hamburger Dichter Barthold Heinrich Brockes. Sie stammen aus dessen Gedichtsammlung "Irdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten", die 1721 erschienen war. Sie waren weder wie die Opern auf Italienisch noch wie Händels spätere Oratorien auf Englisch, sondern in seiner Muttersprache verfasst. Ihre zärtliche, genügsame, unprätentiöse Stimmung verstand Händel mit derselben Meisterschaft in Musik auszudrücken wie die tosenden Leidenschaften oder Rührseligkeiten seiner anderen Libretti. Sowohl die Texte als auch Händels Vertonung stehen dabei charakteristisch an der Wende vom Barock im engeren Sinne hin zum Zeitalter der Aufklärung, bzw. zu dessen erster Phase, der Empfindsamkeit: Der Mensch entdeckt in der in sich ruhenden Schönheit der Natur die Spur Gottes und dankt dem Schöpfer mit Lob und Preis, manchmal heiter-fröhlich, dann wieder innig-kontemplativ. Diese Arien wurden wahrscheinlich in halböffentlichem Kreis gesungen und gespielt oder waren der geistigen Erbauung und Meditation vorbehalten. Im Wechsel mit diesen Arien werden wir sowohl expressive als auch virtuose Sonaten im italienischen Stil und die opernnahe Kantate „Nel dolce dell’Oblio“ spielen/singen. Bei Händels Instrumentalstücken hat man den Eindruck, dass er sich an SängerInnen wendet - mit dem Anspruch, diesen Stücken die gleiche emotionale und dramatische Kraft zu verleihen.

Quelle: Wikipedia, Vorwort zur Bärenreiter Urtext Ausgabe, M. Hervieux

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