"Fabrikler" im Walgau

Theaterszenen und Theaterlesung

Das teatro caprile präsentiert am 14. Oktober, 19 Uhr, im Pfarrsaal Satteins die ersten Szenen und Texte aus ihrem Projekt „Fabrikler“, das sich dem Walgau als frühen Industriestandort mit eingesessenen und zugewanderten „Fabriklern“ widmet.

In Briefen und Schilderungen werden Katharina Grabher und Andreas Kosek die Geschichte der Fabriksarbeit beziehungsweise Industrialisierung im Walgau mit Satteinsbezügen lebendig machen. Esther Amann (alternierend Magdalena Fingerlos) sorgt für den musikalischen Rahmen.

Die Geschichten der Fabrikler erzählen von Fortschritt und Rückschritt, von neuen Abhängigkeiten und alten Gewissheiten, von der Emanzipation agrarischer Familienstrukturen durch die Lohnarbeit von Frauen und Kindern, dem neuen kulturellen Wind, den die kunstaffinen Industriellenfamilien ins Tal brachten und ebenso von ersten Globalisierungsstrategien oder vom damaligen Verschwinden des Weinbaus im Walgau. Passend zum Thema werden anschließend Walgauweine des Winzers Robert Gohm (Düns) verkostet.

Theaterlesung im Pfarrsaal

Am 21. Oktober lädt die Bibliothek Satteins um 19.30 Uhr im Pfarrsaal zur Theaterlesung mit Musik «Gesund ins Grab?!» ein. Nach „Bitte lächeln Sie umweltfreundlich“ und „Für Eile keine Zeit“ kommen Paul Ender, Harald Kuntschik, Renée Lormans und Paul Sandholzer bereits zum dritten Mal nach Satteins. Musikalisch werden sie wieder von Matthias Gmeiner begleitet.

Worauf sich die Besucher diesmal freuen dürfen? Das Leben ist tödlich. Für alle von uns. Du wirst geboren und schon steht es unumstößlich fest: lebend wirst du nicht davonkommen. Da nützt es auch nichts, wenn du Sport betreibst, Tabletten und Vitamine schluckst. Dich gesund ernährst. Nicht rauchst, nicht trinkst. Eventuell bleibst du damit länger gesund. Das schon. Aber wozu eigentlich? Damit du dann länger alt sein kannst?
Hintergründig-heiter spielen, lesen und vertonen sie Texte und Weisheiten von Erich Kästner, Ephraim Kishon, Monika Helfer und Horst Evers. Auch Alexa gibt Antworten. Leider.