"Zu viel Druck hat wenig Sinn"

Stefan Plieschnig

REICHENAU. Im Herbst führte Michael Gmainer die SGA Sirnitz auf den ersten Platz in der 1. Klasse C1, im Frühjahr heißt es statt Aufstiegsplayoff nun Abstiegskampf. Denn mit seinem Wechsel zum SC Reichenau übernimmt Gmainer den aktuell Letzten der Unterliga Ost. Am Sonntag (13 Uhr, Magdalensberg) startet man gleich mit der Kracherpartie gegen die SG Magdalensberg. Der neue Trainer im WOCHE-Interview:

WOCHE: Abstiegskampf statt Aufstiegsplayoff! Warum diese Entscheidung?
GMAINER: "Bei Sirnitz haben diverse Kleingkeiten den Ausschlag gegeben, dass ich mich entschieden habe, die Reißleine zu ziehen. Mit Reichenau war ich 2009 schon sehr erfolgreich, dort hat man sich auch sehr um mich bemüht."

Wie siehst du die Chancen auf den Klassenerhalt?
"In erster Linie will ich den Jungs den Spaß am Fußball zurückgeben, das ist das Wichtigste. Wir sind keine Profis - da hat es keinen Sinn sich vor jedem Spiel Druck zu machen, sonst wirst deppert im Kopf."

Und der Klassenerhalt?
"Wir arbeiten schon in Richtung nächste Saison, wollen langfristig ein starkes Team aufbauen. Derzeit fehlen uns neun Punkte auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Aber natürlich wollen wir so viele Punkte holen wie möglich und die Chance auf den Klassenerhalt nützen."

Wie wurdest du von der Mannschaft bzw. vom Verein aufgenommen?
"Der Verein ist top geführt, ich wurde sehr gut von allen aufgenommen. Wir ziehen hier alle an einem Strang, auch wenn die Ausgangsposition nicht unbedingt die beste ist."

Wie verlief die Vorbereitung?
Ich bin damit zufrieden, wir haben vernünftige Leistungen gezeigt.

Mit Magdalensberg kommt gleich ein harter Brocken. Wie wird man das Spiel anlegen?
"Wir können ganz locker dorthin fahren und frei drauflosspielen. Als Tabellenletzter sind wir eh als Verlierer abgestempelt. Aber wir werden eine ordentliche Partie abliefern, dann sehen wir was herausschaut."

Was wird das sein?
"Ein Punkt ist drin."