Gasteiner Kramperlbuch wird neu aufgelegt
GASTEIN (rau).Bereits im Jahr 2002 hatten der St. Johanner Verleger Franz Hochwarter und der Bad Hofgasteiner Gemeindearchivar und Historiker Horst Wierer im Buch „Die Gasteiner Passen“ die historischen Wurzeln des Brauches dokumentiert. Damals konnten in Gastein 84 aktive Passen nachgewiesen werden.
Franz Hochwarter: „Nach über 12 Jahren ist vielerorts eine neue Generation am Werk und die Anzahl der Passen ist zwischenzeitlich auf 98 angestiegen.“ Dies motivierte das eingespielte Duo zu einer kompletten Überarbeitung und Neuauflage.
Die Weitergabe des Wissens von Generation zu Generation hat in Gastein bewirkt, dass sich der Brauch seit Jahrhunderten im Kern erhalten hat und tief in der Bevölkerung verwurzelt ist. Die gelebte Tradition des „von Haus zu Haus-Gehens“ unterscheidet Gastein daher von vielen Entwicklungen in anderen Regionen. Dies stellt nun den Verlag auch vor neue Herausforderungen, die den Reiz dieses Buchprojektes ausmachen.
Komplett neuer Inhalt
Der Themenschwerpunkt im neuen Werk, das bereits Ende November 2014 erscheinen soll, wird „Passen,Köpfe, Schnitzer und Schnitzen“ sein. Hochwarter: „Bisher konnten wir auch rund 60 aktive Schnitzer in Gastein recherchieren, die den typischen Gasteiner Stil zumeist als Hobby, aber sehr professionell handhaben. Ich bin überzeugt, dass dadurch ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Brauches geleistet wird, der es wert ist, für kommende Generationen dokumentiert zu werden.“Mit dem bekannten Bad Hofgasteiner Bildhauer und Künstler Clemens Hübsch wurde das Redaktionsteam erweitert. Er arbeitet bereits intensiv an einem Kapitel über „Die Kunst des Schnitzens“, während sich Horst Wierer mit der historischen Entwicklung der Gasteiner Köpfe befasst. Der engagierte Spezialist für Gasteiner Krampusvideos und soziale Netzwerke, Stefan Schmid rundet das Redaktionsteam ab.
Ein talweiter Aufruf
Hochwarter: „Alle aktiven Gasteiner Passen und Schnitzer sind eingeladen, am neuen Buch mitzuwirken.Derzeit läuft die Registrierungsphase und ich bin überzeugt, dass wieder alle dabei sein werden. So wie bereits vor 12 Jahren!“ (Weitere Informationen unter hochwarter.at)
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