Vernunft siegte vor ersehntem Gipfelsieg
OGGAU/SCHÜTZEN (fa). Die Ortsgruppe Oggau des Alpenvereins mit einem Bergfex aus Schützen war diesmal in den Ötztaler Alpen zu Gast. Das anvisierte Ziel der zwölf Expeditionsteilnehmer wäre eigentlich der Gipfel des 3350 m hohen Similaun gewesen, doch Steinschlag, winterlicher Schneefall und Wetterumschwung machten den Bergsteigern einen Strich durch die Rechnung. Der Zustiegsweg wurde kurzerhand gesperrt und so gelangte das Dutzend - Alte und Junge, Austrainierte und solche mit orthopädischem Handicap - auf die gegenüberliegende Bergseite der Ötztaler Alpen. „Jeder nahm Rücksicht beim Tempo, ermutigte die Freunde und so erreichten wir alle den Urkundkom auf 3.150 m Höhe“, strahlte Ortsobmann Ernst Heinz beim Gipfelkreuz.
Tags darauf nahmen sieben Mutige von der Breslauer Hütte den zweithöchsten Berg Österreichs – die Wildspitze – in Angriff. Nach einer winterlichen Wanderung über eine verblockte Moränenlandschaft zurrte das Septett die Steigeisen an und kämpfte sich im kniehohen Schnee bis zum Mitterkarjoch auf 3.470 m hoch. Kurz vor dem Ziel raubte ein Schneesturm in Orkanstärke jegliche Sicht und trotz Prodest der Jugend kehrten die Oggauer Bergfexe vernünftigerweise um.
Ob im nächsten Jahr ein neuer Versuch zur Wildspitze gestartet wird, ließen die ambitionierten Bergsteiger noch offen.
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