Satire und Karikaturen auf Arabisch
Das Anifer "Waldklang" taucht von 22. bis 24. Juli 2016 in einen satirisch bunten Kulturaustausch mit Marokko.
ANIF (eve). David Falch, ist gerne in Salzburg. Es gibt aber noch eine andere Stadt, eine andere Welt, die es dem Programmdirektor des Waldklang Anifs angetan hat – Chefchaouen. Sie gilt als die blaue Stadt Marokkos und verwandelt inmitten des Rif Gebirges das ländliche Grün in einen blauen Fabtopf. "Chefchaouen ist nach Salzburg die zweitschönste Stadt der Welt" schwärmt der Elsbethner. Nicht verwunderlich also, dass es heuer zwischen dem Waldklang Anif und dem Nationalen Forum für Karikaturkunst Chefchaouen zu einer besonderen, länderübergreifenden Kooperation kommt. Bereits zum achten Mal findet das Karikaturfest zwischen 22. und 24. Juli statt und veranstaltet dabei gemeinsam mit den Anifern einen Fotowettbewerb. Der Gewinner darf nach Salzburg reisen und seine Arbeiten in der Art Lounge des Waldklangs ausstellen. Der Künstleraustausch ist dabei beidseitig - als Repräsentantin für Waldklang reist heuer die Fotokünstlerin Manuela Seethaler nach Marokko. In Zeiten wie diesen zeigt die arabisch geprägte Stadt so auch Mut zu Satire und kultureller Entfaltung.
"Das sind dann deine Brüder"
Falch verbindet bereits eine enge Freundschaft mit einem der Organisatoren des Karikaturevents. 2012 lernte er den Künstler und Universitätsprofessor Mohamed el Khzoum kennen, als dieser einen Malkurs im Waldklang Anif gestaltete. Die beiden Männer verstanden sich gut, es wurden sofort Pläne geschmiedet und "Nägel mit Köpfe" gemacht. So wanderten bei einem, wie Falch es nennt, "Auswärtsspiel des Waldklanges" Khzoum, dessen Sohn Adnan, der Elsbethner selbst und zwei weitere Abenteurer 43 Tage lang über das Atlasgebirge. Beim Bergfilmfestival 2015 wurde die daraus entstandene Dokumentation "Die Suche nach Chubz (Die Suche nach Brot) präsentiert. "Wenn du so etwas gemeinsam machst, dann entsteht mehr als Freundschaft, dann sind das deine Brüder" sagt der 36-jährige. Die Suche nach Chubz soll mit arabischen Untertiteln versetzt und nächstes Jahr im Rahmed des Karikaturforums erstmals in Marokko gezeigt werden. Für Falch ist das Land bereits jetzt ein Vorreiter. "Es ist eines der ersten arabischen Länder, die angefangen haben, Satire in die Kultur zu bringen. Auch mit dem Karikaturfest sieht man, dass die Satire dort erste große Fortschritte macht" meint Falch.
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