Das Herz des Bades blutet
SCHÖNKIRCHEN-REYERSDORF (ks). 1967 war es der Stolz der Region: ein top-modernes Freibad, Tummelplatz für Sportschwimmer und Badenixen. Heute füllt nicht mal mehr eine Rekordhitze das Bad. "Die Leute wollen nicht mehr schwimmen, sondern nur noch planschen", versucht Amtsleiter Karl Stradner die Ursachen für das Ausbleiben der Gäste zu analysieren, "der Trend geht Richtung Erlebnisbad."
"So lange die Maschinen halten, bleibt das Freibad erhalten", ist Peter Hofinger realistisch. Die nächste große Investition, die nötig wäre, um den Ist-Stand zu erhalten, beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Alleine um dem Becken einen neuen Anstrich zu verleihen, müssten 160.000 Euro bereitgestellt werden. "Das werden wir alleine nicht stemmen können", fordert der Ortschef einmal mehr die Nachbargemeinden zur Mithlife auf. Denn seit Jahren werden Statistiken geführt, woher die Besucher kommen: nicht mal jeder 5. kommt aus Schönkirchen-Reyersdorf.
"Es wird derzeit im Marev ein regionales Konzept erarbeitet, wie man mit der Infrastruktur weiterverfährt", erklärt Abgeordneter René Lobner. Denn das Hallenbad in Gänserndorf und der Eislaufplatz in Matzen sind ebenso marode Einrichtungen, über deren Zukunft gemeindeübergreifend nachgedacht wird. Ergebnisse erwartet Lobner bereits Ende des Sommers: "Dann wird es mit Zahlen, Daten und Fakten Gespräche geben, wie es weitergeht."
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