Gänserndorfs Zeichen stehen auf Schwarz

Die Bezirkshauptstadt könnte einen ÖVP-Bürgermeister bekommen. Am 9. März entscheidet der Gemeinderat.
GÄNSERNDORF. René Lobner ist vorsichtig optimistisch, obwohl die letzte Entscheidung noch nicht gefallen ist. "Wir haben mit den Grünen und mit der FPÖ konstruktive Gespräche geführt." Zu den Inhalten konnten sich die drei Parteien laut Lobner einigen. Aus der Sicht der ÖVP ist damit sehr wahrscheinlich, dass es keine Koalition geben wird, möglich wäre eine ÖVP-Minderheitsregierung. Rainer Elendner von der FPÖ hält sich bedeckt: "Die Gespräche waren mit allen drei Parteien (SPÖ, ÖVP, Grüne; Anm.) konstruktiv, als Partner kommt jede der drei in Frage."
"Ginge es nach dem Wählerwillen, sollte Gänserndorf eine große Koalition bekommen", meint die Grünen-Chefin Margot Linke. ÖVP und SPÖ hätten gemeinsam die absolute Mehrheit.

Wer mit wem spricht

Doch bisher waren die Verhandlungen mit der Noch-Regierungspartei gescheitert. "Kurt Burghardt brach die Gespräche nach wenigen Minuten mit den Worten ,dann gehe ich halt in die Opposition' ab, obwohl wir so fair waren, der SPÖ den Vizebürgermeister anzubieten", schildert Lobner den Gesprächsverlauf.

"Einen Gesprächstermin, den wir angeboten haben, hat Burghardt ohne Erklärung nicht wahrgenommen", sagt Linke. "Ich habe von den Grünen keine Einladung erhalten", kontert Burghardt und versichert seine Bereitschaft, mit allen Parteien weiterhin Verhandlungen zu führen. "Ich bin für alles offen, auch das Amt des Vizebürgermeisters werden wir parteiintern besprechen", lässt sich der Stadtchef alle Möglichkeiten offen.

Am 9. März wählt der Gemeinderat

Fix ist lediglich der Termin für die konstituierende Sitzung. Zum letztmöglichen Zeitpunkt, am 9. März, findet die Wahl des Gänserndorfer Bürgermeisters statt. Werden bis dahin keine Koalitionsverträge unterschrieben, entscheidet der Gemeinderat somit erst an diesem Abend über die Ämter in der kommenden Periode. Lobner hofft, dass die SPÖ in den nächsten Tagen darlegt, wen sie für die Ressorts entsendet: "Schließlich sollten die Ressorts und die Stadträte jenen zugeteilt werden, die die jeweilige Kompetenz haben."