"Ich bin wieder da!"
GÄNSERNDORF. Genau das muss sich die Rollstuhl-Tischtennisspielerin Doris Mader gedacht haben, als sie Anfang 2014 ihr komplettes, bisheriges Trainingskonzept neu ausrichtete. Den einzigen Fixpunkt in dem neuen Konzept bildete ihr bewährter Trainingspartner, der Paralympic-Sieger Andreas Vevera. Sonst blieb kaum ein Stein auf dem anderen: mit neuer Spieltechnik, einem neuen Mentalcoach und Videoanalytiker startete Doris Mader dank der Unterstützung des Sportförderprojektes „RIO 2016“ voll durch.
Auf den Weg nach Rio
Durch die zahlreichen Umstellungen bedingt, verlief das vergangene Jahr trotz einiger solider Leistungen für die junge Gänserndorferin nicht wunschgemäß. Erst gegen Jahresende war eine leichte Trendwende erkennbar, wenngleich bei der WM in Peking die erhoffte Medaillenplatzierung im Einzelbewerb ausblieb.
Gemäß ihrem Motto: „Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren“, ließ sich Doris Mader von diesem Leistungstief nicht beirren, sondern arbeitete über die Wintermonate weiter intensiv mit ihrem Techniktrainer und dem Mentalcoach an der Umsetzung des neuen Trainingskonzeptes.
Prüfstein Lignano
Das erste diesjährige Weltranglistenturnier, das vom 17. – 22. März in Lignano ausgetragen wurde, war für die sympathische Sportlerin ein wichtiger Prüfstein: „Für mein Team und mich war es wichtig zu sehen, ob unser neues Konzept aufgeht. Wir haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen und wissen nun, in welchen Bereichen wir nachjustieren müssen. Mit dem Turnierergebnis bin ich sehr zufrieden.“
Anlass zur Zufriedenheit hat die Gänserndorferin bei einer Quote von 8 Siegen und 3 Niederlagen jedenfalls. Während es Doris Mader im Einzelbewerb trotz guter Leistung nicht unter die Top-Drei schaffte, wuchs sie im nachfolgenden Teambewerb über sich hinaus.
Wende gegen Angstgegnerin
Mit ihrem Mentalcoach im Rücken konnte sie sich unter anderem gegen die Weltraglisten-Vierte, Andela Muzinic aus Kroatien trotz 0:2 Satz-Rückstand am Ende mit 3:2 durchsetzen. Auch gegen die Türkin Hatice Duman, gegen die sie bei der WM im Vorjahr ausgeschieden war, verteidigte Doris Mader eine 0:2 Satz-Rücklage und wehrte einen Matchball ab, bevor sie auch diese Partie mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Soviel Einsatz wurde am Ende mit einer Bronzemedaille belohnt. „Die Bronzemedaille zeigt mir einerseits, dass ich noch nicht am Ziel bin. Sie zeigt mir aber andererseits auch, dass die Richtung stimmt und ich gut unterwegs bin“, resümiert Doris Mader zuversichtlich.
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