Betrugskrimi kostete Gmünder 2300 Euro

BEZIRK. Szenen wie aus einem schlechten Krimi erlebte ein Mann aus dem Bezirk Gmünd während der vergangenen Jahre. Michael W. trat im Jahre 2007 der Lottogesellschaft EuroWin 24 bei. Für diese Mitgliedschaft bezahlte er monatlich per Bankeinzug rund 45 Euro. Bereits im Jahre 2010 wurde W. von Anwälten und Mitarbeitern der Firma Eurowin kontaktiert und durch Vortäuschung, dass es Mahnungen und offene Rechnungen gebe, zu zwei Zahlungen mittels Paysafecard in der Höhe von jeweils 300 Euro verleitet.
Im Jahre 2014 wurde W. von einem Herrn D., der sich als Polizist ausgab, kontaktiert. Dieser teilte ihm mit, dass gegen ihn in Österreich, Deutschland und in der Türkei ermittelt werde und er Geld überweisen müsse, um an die Akte zu kommen, damit das Verfahren eingestellt werden könne. In der Folge tätigte W. drei Überweisungen in der Gesamthöhe von 1.700 Euro mittels Westernunion an die Namen Ozden MUHITTIN und Hadra ERGUN in die Türkei.
Vor etwa zwei Wochen erhielt W. wieder einen Anruf von einem gewissen Dr. Harald U., dieser solle ein Polizist aus Tirol sein. Besagter Dr. Harald U. teilte W. mit, dass er gegen den falschen Polizisten D. ermittle, da dieser ein Betrüger sei. Weiters teilte U. dem W. mit, dass, wenn er nicht 4000 Euro bezahle gegen ihn ein internationaler Haftbefehl erlassen werde. Nach diesem Vorfall vertraute sich W. einem ihm bekannten Polizisten an.
Die Anrufer gaben sich sehr oft als Polizisten, Finanzpolizisten oder Anwälte aus. Im Zuge der Einvernahme kam es zu zwei Telefonaten, wobei sich einmal der Anrufer als Martin S., Polizist aus Salzburg und einmal ein Mann als Finanzpolizist vorstellte, welche wieder versuchten W. einzuschüchtern
Das Opfer wurde immer wieder damit eingeschüchtert, dass gegen ihn ermittelt würde, oder gegen ihn ein Haftbefehl erlassen werde und er solle sich an die Anweisungen der Amtspersonen halten und mit den Behörden zusammen arbeiten.