NÖGKK-Programm für Diabetiker: Verbesserte Betreuung für Gmünd
Mehr NÖ-Ärzte, zusätzliche Angebote – Neustart für „Therapie Aktiv“
NÖ/GMÜND. Immer mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind zuckerkrank. Im Bezirk Gmünd leiden annähernd 2.300 Menschen an Typ-2-Diabetes, in ganz Niederösterreich sind es mehr als 77.000. Die optimale ärztliche Behandlung und Betreuung aller Betroffenen sichert das NÖGKK-Gesundheitsprogramm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“.
Die Vorteile des strukturierten Behandlungsprogramms wurden durch eine wissenschaftliche Studie bewiesen: Die Lebensqualität der Betroffenen steigt, die Folgeerkrankungen nehmen ab, die Sterblichkeitsrate sinkt. Gemeinsam mit der NÖ Ärztekammer wurde das bewährte Programm 2016 auf eine breite Basis gestellt und ausgeweitet. Therapie-Aktiv-Ärztinnen und -Ärzte sorgen dafür, dass neben regelmäßigen Augenkontrollen, Fußuntersuchungen und Bestimmungen des Blutzuckerlangzeitwerts HbA1c auch ein jährliches ausführliches individuelles Gespräch mit den Patientinnen und Patienten geführt wird. Die zuckerkranken Menschen erhalten eine detaillierte Diabetesschulung sowie umfangreiches Info-Material, ein Handbuch und eine DVD.
Betroffene werden aktiv eingebunden
„Therapie Aktiv“ ist aber mehr: Durch die Vereinbarung von Zielen gemeinsam mit ihren Ärztinnen und Ärzten werden die Diabetikerinnen und Diabetiker motiviert, aktiv an ihrer Therapie mitzuhelfen. Die Patientinnen und Patienten beeinflussen so den Behandlungserfolg und helfen mit, schwerwiegende Diabetes-Folgeerkrankungen wie Fußamputationen, Erblindungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle zu vermeiden. „Therapie Aktiv“ schließt außerdem ein Bewegungsprogramm mit ein. Die Teilnahme ist freiwillig und selbstverständlich kostenlos.
„Das strukturierte Behandlungsprogramm, gepaart mit dem Know-how der Patientinnen und Patienten, wie sie mit Diabetes und den Folgen richtig umgehen müssen, haben viele positive Auswirkungen“, sagt Wolfgang Ebert, Service-Stellen-Leiter von Gmünd und Waidhofen/Thaya. „Durch die neue Vereinbarung mit der Ärztekammer ist es nun gelungen, das Programm in Niederösterreich auszuweiten.“
Studie beweist den Erfolg von „Therapie Aktiv“
Die Erfolge von „Therapie Aktiv“ bewies im Vorjahr auch eine Studie der Medizinischen Universität Graz: Im Programm betreute Diabetikerinnen und Diabetiker waren im Durchschnitt 2,3 Tage weniger im Spital als Zuckerkranke, die nicht an „Therapie Aktiv“ teilnahmen. Nach vier Jahren Programmteilnahme war auch ein Unterschied bei der Sterblichkeit festzustellen: Während in der Gruppe der „Therapie Aktiv“-Patientinnen und Patienten 3,2 Prozent der Patientinnen und Patienten verstarben, waren es in der Kontrollgruppe, die nicht am Programm teilnahm, 4,9 Prozent.
Alle Infos und die Liste der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte in Niederösterreich finden Sie auf www.therapie-aktiv.at
Hotline für Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte: 050 899-3207
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