Marianne Gusenbauer-Jäger (SP): Tägliche Turnstunde gegen Zivilisationskrankheit Bewegungsmangel
SCHWERTBERG. Anlässlich der parlamentarischen Debatte zur Einführung der täglichen Turnstunde in Ganztagesschulen verweist die OÖ NAbg. Bürgermeisterin von Schwertberg Marianne Gusenbauer-Jäger auf die Dringlichkeit dieser Maßnahme: In der „Ära Gehrer“, auf die Frau Gusenbauer-Jäger als ehemalige Leibeserzieherin „mit leidvoller Erfahrung“ zurückblicke, sei im Rahmen der Schulautonomie primär die Zahl der Turnstunden gekürzt worden. Parallel dazu seien in einem ASKÖ-Projekt „Check your LimitZ“ Kinder auf ihre sportmotorischen Fertigkeiten getestet und dabei erhebliche Verschlechterungen im Vergleich zu Phasen vor der Turnstundenkürzung festgestellt worden.
„Die aktuelle Einführung der täglichen Turnstunde zeigt, dass die Schule wieder ihre gesundheits- und gesellschaftspolitische Verantwortung trägt. Diese ist als Ergänzung, nicht als Ersatz, zur Verpflichtung der Erziehenden bzw. zur Eigenverantwortung zu werten,“ zeigt sich NAbg. Gusenbauer-Jäger erfreut.
Es sei auch höchste Zeit zu handeln. Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen zeigen immer wieder, dass Übergewicht und Haltungsschäden weit verbreitete körperliche Mängel seien, die neben dem persönlichen Leid volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe verursachten.
„In Österreich ist jedes vierte Kind zu dick, in den nächsten 10 Jahren könnte sich diese Zahl verdoppeln! Österreichs Kinder haben den höchsten Fettgehalt im OECD-Vergleich, bilden das Schlusslicht beim Gesundheitsverhalten und nur 28 Prozent der Schulkinder betreiben regelmäßig Sport. Das ist für mich eindeutig ein Signal, dass wir auf gesellschaftlicher wie auch auf persönlicher Ebene handeln müssen. Mit der täglichen Turnstunde wurde ein wichtiger Beitrag von vielen zusätzlich notwendigen erbracht“, ist die Abgeordnete überzeugt.
„Wenn es damit gelingt, jungen Menschen Spaß an Bewegung und Sport zu vermitteln, hat sie ihren Zweck erfüllt. Bewegung und Sport müssen bei uns wieder „in“ werden. Eine höhere Lebensqualität der Betroffenen ist nämlich die logische Folge,“ so Gusenbauer-Jäger abschließend.
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