1,3 Kilo Kokain geschluckt: Komplizen vor Gericht
LINZ (red). Fünf Mitglieder einer mutmaßlichen Drogenbande standen am Montag in Linz vor Gericht. Laut Anklage sollen sie einen Drogenkurier nach Linz gebracht haben, der nicht weniger als 133 Kugeln, sprich 1,3 Kilo Kokaingemisch geschluckt und in seinem Körper versteckt hielt. In einer Wohnung in Linz verabreichten die fünf Männer aus der Dominikanischen Republik dem Drogenkurier Abführmittel und Medikamente. Der sogenannte Bodypacker konnte allerdings nur zwölf der 133 Plastikkugeln ausscheiden. Nachdem sich der Gesundheitszustand verschlechterte, versuchten die Angeklagten ihn loszuwerden, brachten ihn nach Tschechien und setzten ihn nahe der Grenze aus. Der 37-Jährige konnte sich mit letzter Kraft zu einem Hotel schleppen, wo er zusammenbrach. In einem Spital konnte sein Leben gerettet werden. Die Täter werden wegen Suchtgiftschmuggel und -handel, Freiheitsentzug und Aussetzung angeklagt. Die Staatsanwältin weitete die Anklage am Montag auf Nötigung und Körperverletzung aus. Vor Gericht waren drei der fünf Täter bereits geständig.
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