"Schüler lernen für ihr Leben"
LINZ (spm). "Dass sich die Schule nicht weiterentwickelt ist ein Vorurteil, das überhaupt nicht zutrifft", sagt Herbert Gimpl, Rektor der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich (PH OÖ). Die Schule habe sich in allen Schultypen weiterentwickelt, lediglich im Bereich der Schulverwaltung sei ein größerer Innovationsschub nötig. Als einen wesentlichen Erfolgsfaktor für eine gute Schule sieht Gimpl, wie auch viele andere Experten, die Projektarbeiten an der Schule. "Bei Schulprojekten werden viele praktische und soziale Erfahrungen gemacht. Zudem wird dabei auch oft mit Partnern von außen kommuniziert und Schule erzeugt eine Außenwirkung", so Gimpl. In Form von Projekten können junge Menschen gewisse Inhalte besser aufnehmen. Das beginnt bei den Sechs- bis Zehnjährigen und geht bis in die Sekundarstufe 3. "Größere Projekte sind für die Schüler oft eine enorme Bereicherung, und bleiben ein Leben lang positiv in Erinnerung", sagt Herbert Gimpl.
"Arthur – The Sportical"
Ein solches Projekt ist "Arthur – The Sportical", das der Lehrer Gregor Fabry gemeinsam mit der PH OÖ entwickelt hat. Fabry wählte die Legende um König Arthur, da sie vom gesellschaftlichen Umbruch in der Zeit der Völkerwanderung handelt und die Bedeutung von respektvoller und verständnisvoller Völkerverständigung unterstreicht. Überhaupt spielt das Thema Migration derzeit an vielen Schulen eine große Rolle. "Bei der Müllentsorgung konnte mit Projektarbeiten sehr viel Bewusstsein bei den Kindern geschaffen werden. Momentan ist das Thema Wanderung der Völker sehr präsent", weiß Gimpl. "Arthur – The Sportical" ist entsprechend international angelegt. Das englischsprachige Projekt kombiniert Rock-Musical und Freerunning-Show, und ist für Schüler von der achten bis zur dreizehnten Schulstufe konzipiert. Im Zentrum steht dabei die sogenannte Selbstwirksamkeit. Diese aktuelle Lerntheorie stützt sich auf die Überzeugung bezüglich der eigenen Fähigkeiten, etwas zu erlernen oder eine bestimmte Aufgabe zu bewältigen.
Besondere Präsentation
Nach einer Vorbereitung und einer Projektwoche ist der oft spannendste Teil des Projekts die Präsentation, wenn Eltern und Freunde in die Schule kommen. Oder wie bei "Arthur – The Sportical" ins Brucknerhaus: Bei der Veranstaltung waren rund 1.200 Schüler anwesend. Die Besucher waren begeistert von der spektakulären Live-Performance, bei der Sport, Theater und Musik kombiniert wurden. Es war insbesondere der Mix aus unkonventionellen Ideen, professionellem pädagogischen und organisatorischem Know-how, erdig interpretierter Rockmusik und jugendlicher Akrobatik, der diesem Event einen außergewöhnlichen Charakter verlieh. Es sind Projekte wie diese, die Schule besonders machen.
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