"Mehr Start-ups in Linz"

Das Sommergespräch mit Klaus Luger fand im Architekturbüro Kleboth, Lindinger, Dollnig in der Tabakfabrik statt. | Foto: Grüner
5Bilder
  • Das Sommergespräch mit Klaus Luger fand im Architekturbüro Kleboth, Lindinger, Dollnig in der Tabakfabrik statt.
  • Foto: Grüner
  • hochgeladen von Stefan Paul

StadtRundschau: Was macht die Tabakfabrik zu Ihrem Lieblingsplatz?
Luger: Die Tabakfabrik steht für das moderne Linz. Aber auch für industrielles Rückgrat und für die Neuorientierung. Sie zählt aus diesem Grund symbolisch zu jenem Teil der Stadt, den ich ausgesprochen gerne besuche.

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Tabakfabrik?
Sehr zufrieden. Wenn man sieht, welche hervorragenden Jungunternehmen und Start-ups hier sind, und welche Kreativszene hier bereits beheimatet ist, ist das eine ausgesprochen positive Geschichte, die uns noch viel Freude bereiten wird.

Im Juni machte die SPÖ mit einer verunglückten Taferl-Aktion Stimmung gegen ein großes Asylzentrum in Linz. Viele Ihrer Kernwähler sind immer noch verärgert.
Ich habe mich damals für diese Aktion entschuldigt, weil sie Menschen verletzt hat und auch missinterpretiert worden ist. Aber ich habe auch immer gesagt, dass die Linzer Sozialdemokratie mehrheitlich gegen ein großes Asyllager ist. Wir haben den Weg eingeschlagen, Flüchtlinge dezentral über die Stadt zu verteilen und im Vergleich zum Vorjahr haben wir von 800 auf 1500 Unterbringungsplätze aufgestockt.

Wirtschaft entfesseln, Sparkurs fortsetzen, Unternehmen stärken, diese Worte würden man typischerweise der ÖVP zuordnen, kamen zuletzt aber immer wieder von Ihnen. Wie viel Sozialdemokrat steckt in Klaus Luger?
Sehr viel. Ich war elf Jahre Geschäftsführer der Partei und bin seit mehr als 25 Jahren Mitglied der Sozialdemokratie. Aber es gibt möglicherweise Klischees, die man über die SPÖ hat und diesen Klischees mag ich in vielen Punkten nicht entsprechen. Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass wir ohne starke Unternehmen, ohne Jungunternehmen und Start-ups in Linz unsere gute Position als Lebensstadt nicht halten können.

Bernhard Baier von der ÖVP will das Finanzressort. Ziehen Sie in Erwägung, dieses bei Verlusten der SPÖ abzugeben?
Es ist beeindruckend zu hören, wer welche Ressorts möchte, noch bevor die Wähler entschieden haben. Ich habe mir vorgenommen, mich nach der Wahl mit den Parteien an einen Tisch zu setzen und zu versuchen, die Ressortverteilung so zu treffen, dass möglichst alle Parteien zufrieden sind.
Rechnen Sie mit einer Stichwahl bei der Bürgermeisterwahl?
Das ist durchaus nicht auszuschließen, denn erstmals in der Geschichte der Direktwahl gibt es sieben Kandidaten. Erstmals treten auch die Grünen an, das sind Stimmen, die zu großen Teilen einem sozialdemokratischen Kandidaten zugekommen sind. Daher stelle ich mich darauf ein, dass es einen zweiten Wahlgang geben kann.

Wer ist Ihr Hauptkonkurrent?

Ich denke, dass die Kandidaten von ÖVP, FPÖ und Grüne das Ziel haben, Bürgermeister zu werden, auch wenn sie es nicht so wirklich sagen.

In unseren bisherigen Sommergesprächen wurden Sie immer kritisiert. Wie stehen Sie dem gegenüber?
Ich gehe mit Kritik, wenn Sie inhaltlich ist, ausgesprochen offen um. Was ich nicht schätze sind persönliche Untergriffe. Aber das muss ich aushalten. Ich äußere mich nicht darüber, was ich von Kollegen in der Regierung halte, da das meine persönlichen Befindlichkeiten sind. Ich habe mit allen zusammenzuarbeiten und erwarte mir diese professionelle Einstellung auch von meinen Mitbewerbern.

Das Interview auf Video gibt es auf www.dorftv.at

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.