Austauschtreffen "Refugees welcome im Lungau"
Zu einem Austauschtreffen ludt die Tamsweger Plattform "Lungauer_Innen für Menschen" gemeinsam mit der Salzburger Gemeindeentwicklung in das Haus für Arbeit, Wirtschaft und Bildung am 4. Juni 2016.
Mitglieder der Plattform, Asylsuchende und Experten aus anderen Salzburger und oberösterreichischen Bezirken kamen zum Erfahrungsaustausch zusammen.
Nach einem Einführungsvortrag von Stefan Wally (Robert-Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen Salzburg) diskutierten die Teilnehmer in Themenkreisen die vorhandenen Informationen zu den Herkuftsländern und die aktuelle Situation der Asylbewerber in Tamsweg.
In der abschließenden Podiumsdiskussion stellten sich 5 Experten, ein Asylwerber, LR Martina Berthold und Bgm Georg Gappmayer noch den Fragen der Anwesenden.
Landesrätin Berthold ging in ihrem Eingangsstatement auf die Schwerpunkte der Landesregierung sowie auf damit verbundene Herausforderungen ein. Außerdem hatte sie aktuelle Zahlen mitgebracht. Im Bundesland Salzburg warten derzeit 4863 Menschen auf das Erstinterview im Asylverfahren, davon sind 4609 in Quartieren des Landes untergebracht. Es sind derzeit 200 Plätze frei. Im Lungau sind es 214 Menschen, die auf das Verfahren warten.
Die Schwerpunkte sind
- Sprache - Sprachausbildung Deutsch
- Orientierung und Zusammenleben - Vermittlung der österreichischen Werte und Gesetze in Kursen
- Bildung und Arbeit
- Gesundheit und damit verbunden auch psychische Gesundheit
- Wohnen: Unterbringung auch nach Anerkennung des Flüchtlingsstatus
Alle Anwesenden waren sich einig, dass das lange Warten auf Beginn des Verfahrens belastend ist. Nach einemJahr Erfahrung sind viele Abläufe Routine, allerdings gibt es auch noch einzelne Schwachstellen. Auch bei diesem Thema machen sich fehlende Einrichtungen im Lungau und weite Entfernungen zu zuständigen Stellen als mühsam bemerkbar.
Die Arbeit mit den Asylbewerbern baut im Lungau voll auf die Tätigkeit der Ehrenamtlichen auf. Dies wusste auch Bgm Gappmayer zu würdigen und versprach die weitere Unterstützung der Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
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