„Zur Frohen Botschaft": Alles neu in den Pfarren
Mit Jänner wurde aus den Pfarren St. Elisabeth, St. Florian, St. Karl Borromäus, St. Thekla und Wieden eine neue "Großpfarre".
WIEDEN/MARGARETEN. Die feierliche Schlüsselübergabe aller Kirchen an Pfarrer Gerald Gump, seit 2015 Pfarrer von St. Elisabeth und St. Florian, erfolgte im Rahmen eines Festgottesdienstes in seiner Heimatpfarre St. Florian. "Es war ein bewegender Moment. Die Kirche war gesteckt voll, fast 700 Gläubige feierten die Neugründung. Mit so vielen Menschen hat wirklich keiner gerechnet", freut sich Gump, der die bezirksübergreifende Pfarre "Zur Frohen Botschaft" operativ leiten wird. "Kardinal Schönborn meinte bei der Eröffnungsfeier, ´Es riecht nach Aufbruch. Jetzt gehen wir´s an!´ und dem kann ich mich nur anschließen", so Gump.
"Das ist keine Zusammenlegung, wie irrtümlich behauptet wurde, sondern die Schaffung eines gemeinsamen Daches, unter dem die Arbeit der fünf Gemeinden für die Menschen optimiert werden kann." Es soll auch keine Vereinheitlichung sein, denn "das wäre kontraproduktiv". Im Gegenteil, die Eigenständigkeit soll noch mehr gefördert werden. "Jede Gemeinde hat ihre Stärken und Schwerpunkte, die sie auch weiterhin pflegen soll. Aber wir können erstmals Synergien optimal nutzen, uns gegenseitig unterstützen", erklärt Pfarrer Gump und nennt aktuelle Beispiele: "Die Sternsinger konnten durch ein Bündeln der Kapazitäten erstmals Viertel besuchen, die seit Jahren nicht besucht werden konnten."
Gemeinsames "Dach"
Auch die traditionelle "Wärmestube" an jedem Donnerstag in St. Florian, bei der bedürftige Menschen ein warmes Essen und Aufenthalt bekommen, geht jetzt quasi "auf Tournee" und findet immer in einer anderen Gemeinde statt. Und bei der Erstkommunionsvorbereitung, für die jede Gemeinde ein anderes Zeitmodell bietet, haben die Gläubigen jetzt einen ganz einfachen Zugang: Sie können sich auswählen, wann es organisatorisch für sie passt, und das in einem nahen Umfeld. "Das ist genau unsere Zielsetzung: Näher zu den Menschen und ihren Bedürfnissen zu sein. Ihnen das Gefühl geben, dass sie mit Seele, Herz und Leben bei uns gut aufgehoben sind!" Denn: "Mit dem Herrgott zusammen geht Einiges!"
Ohne Laien geht´s nicht
"Aber das ist nichts Neues. Allein in St. Elisabeth haben in den letzten fünf Jahren 250 Laien aktiv am Gemeindeleben mitgearbeitet", erklärt Pfarrer Gump. "Und zwar zu 98 Prozent ehrenamtlich. Ich als Pfarrer stehe quasi an vorderster Front. Mich sieht man, aber die vielen Helfer, die mir zur Seite stehen, werken meist im Verborgenen. Was sie machen, ist unbezahlbar und großartig!"
Pfarrer Gump wird übrigens auch weiterhin die seelsorgerische Arbeit in St. Elisabeth und St. Florian machen. "Meine Aufgabe als Pfarrer der neuen Pfarre `Zur Frohen Botschaft` ist, zu ermöglichen, dass die Grundbedingungen in den fünf Gemeinden stimmen, damit jeder seine Arbeit vor Ort optimal entfalten kann." So trägt Gump die Personalverantwortlichkeit, sorgt für die Kommunikation kirchenintern und nach außen hin und, unterstützt von einem Vermögensverwaltungsrat, dass die Finanzen stimmen. "Die Idee der Großpfarre ist ganz einfach definiert: Jeder hat seine Stärken, gemeinsam sind wir aber noch stärker, um allen Menschen, auch den Schwierigen, näher zu kommen, ihnen zu vermitteln: Die Kirche ist ein Ort, wo man gut aufgehoben ist bei der Suche nach dem Sinn!"
Das aktuelle Programm in den fünf Gemeinden und Kirchen findet man auf der neugeschaffenen Website: http://pzfb.at
. Die wird übrigens auch von Laien betreut.
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