Namensgebung: Anna mag der Melker eben
Die Eltern des Bezirkes halten sich mit ihrer Namensfindung an den Niederösterreich-Trend.
BEZIRK. Tobias und Elias, bei den Mädchen Anna, waren laut Statistik der Plattform „babygalerie.at" 2016 die beliebtesten Namen der Melker. In ganz Niederösterreich sind es ebenfalls Tobias und Anna (siehe Zur Sache). Doch oft gehen der Namensgebung erbitterte Kämpfe, Diskussionen und taktische Geplänkel voraus. Die Bezirksblätter haben Eltern befragt, wie lange sie über den Namen beraten haben, welche Namen im Spiel waren und wer sich letztlich durchgesetzt hat.
"Männliche Oberhand"
Bei Michaela Gausterer und ihrem Freund Michael setzte sich der Jungvater durch. "Wenn's ein Mädchen wird, heißt es Anna und ich hab 'Ja, passt' gesagt. Meine Oma hieß übrigens auch Anna", so die Krummnußbaumerin.
Auch bei dem Melker Pärchen Verena Lagler und Peter Mayer setzte sich das "männliche Oberhaupt" durch. "Er wollte schon immer eine Miriam. Er passt auch sehr gut zu unserem zukünftigen gemeinsamen Nachnamen", sagt die Mutter. Der zweite Name Rosa ist eine Hommage an ihre erst kürzlich verstorbene Großmutter Rosa. "Sie ist jetzt der spezielle Schutzengel von unserer Kleinen", erklärt Verena.
So wie der Großvater und Vater
Bei der zweifachen Mutter Michaela Klonner waren die Namen auch ziemlich schnell gefunden. "Der Großvater heißt Johann, sein Papa Johannes. So nahmen wir die goldene Mitte Hannes für unseren Buben", spielt sie auf die Namensfindung innerhalb der Familie an. Doch auch außerhalb. "Eva. Die Lebensspenderin und der Name unserer Hebamme", sagt sie grinsend.
Russisch statt Modename
"Mir war es wichtig, keinen dieser Modenamen zu wählen, auf den im besten Fall fünf Kinder am Spielplatz hören", verrät Michaela Nader aus Loosdorf, warum ihre Tochter Nicola heißt. Dabei wäre Nicola eigentlich ein Nicolai – angespielt auf eine russische Geschichte rund um die Romanows – geworden. "Als es dann kurz vorm Termin hieß es wird ein Mädel, hab ich dann gewechselt", sagt sie lachend.
Beliebt aus Funk und Print
Der Matzleinsdorfer Walter Handl benannte seine Kinder nach zwei berühmten Kunstfiguren. "Anika nach der Freundin von Pipi Langstrumpf und Bernhard nach dem liebevollen Mäuserich aus Bernhard und Bianca", so Handl. Bei der Loosdorferin Sabine Mlcoch spielte eine Parfümwerbung bei der Namensfindung mit: "Dort wird immer wieder Valentina gerufen – und egal wie man den Namen ruft (nett, streng, laut, leise) – der Name ist immer schön." Doch Valentina sagt eigentlich keiner mehr zu ihrer Tochter. "Milli ist eigentlich ihr Zweitname, nach meiner verstorbenen Taufpatin. Ich hatte eigentlich nie vor, sie dauernd Milli zu nennen – aber mittlerweile heißt meine Tochter bei allen nur Milli", lacht Mlcoch.
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