Verkehrskonzept fehlt bis jetzt
Mit einer Petition und einem Grätzlspaziergang protestiert die SPÖ Mödling gegen die Klinikpläne.
MÖDLING. Rund um den Neubau des Krankenhauses Mödling gibt es immer wierder Proteste. Vor allem die Parkplatzsituation sorgt immer noch für Turbulenzen. Die SPÖ Mödling plant für 5. August um 17 Uhr (Treffpunkt Schöffel-Haus, Managettagasse 23) einen Grätzlspaziergang, um auf die Situation vor Ort hinzuweisen. Dieser ist auch ein Fixpunkt in der Stadtteilführung von Friederike Fida.
Die SPÖ Mödling war seinerzeit gegen den Neubau. Man hat sich für ein gemeinsames Klinikum Baden/Mödling stark gemacht. Vom Land NÖ wurde dafür sogar ein Grundstück angekauft und nach anderen geeigneten Standorten in Wr. Neudorf und Guntramsdorf gesucht. Die Entscheidung fiel jedoch anders aus. "Über die Kosten des Umbaus bei Vollbetrieb sprach keiner", so die SPÖ. Man vermutete sogar, dass die Kosten ausschlaggebend dafür waren, dass sich die Landesklinikenholding die Tiefgarage in Mödling nicht mehr leisten kann.
Parkplatzsituation prekär
"Der Baustellenbetrieb ist für die Anrainer eine Herausforderung und für das Klinikpersonal aufreibend, zumal die Gerüchte über die Absiedlung von Abteilungen und Versorgungseinheiten nicht enden. Temporäre Verkehrskonzepte wurden zahlreiche vorgestellt, ein Verkehrskonzept nach Fertigstellung liegt bis heute nicht vor", so GR Silvia Drechsler.
Ursprünglich wurden 410 Parkplätze versprochen, 312 sollen es nun werden. Das Parkplatzangebot bei anderen Krankenhäusern sieht vergleichsweise besser aus. So stehen in Baden 530 Stellplätze in einem Parkdeck, 150 oberirdisch und weitere in einer Tiefgarage plus die überdachte Anbindung zur Wiener Lokalbahn zur Verfüggung. In Hainburg sind es 250 Plätze. Noch vor der Streichung des Neubaus einer Tiefgarage, hat sich die SPÖ mit Dringlichkeitsanträgen für die Anrainer stark gemacht. Im April 2016 platzte Klubobfrau GR Silvia Drechsler der Kragen. Der Demonstration: 'Modernste ärztliche Versorgung – ja /Verkehrschaos – Nein' (siehe Beilage), schlossen sich Anrainer und Politiker an. Seither folgten nicht nur Einwände gegen den Planwechsel, sondern auch ein Dringlichkeitsantrag, in dem der Bürgermeister aufgefordert wurde, in Verhandlungen den Bau der Tiefgarage einzufordern.
Der Bürgermeister will den Baufortschritt nicht behindern und beteuert, dass es auch ohne Tiefgarage genug Parkplätze geben wird. Ende Juni wurden in einer Verhandlung die Einwände zurückgewiesen, Bürgermeister Hintner stimmte dem Planwechsel zu. Mit einer Petition und der Übergabe der Unterschriften an die Landesregierung sowie dem Stadtteilspaziergang will man weiterhin Druck ausüben.
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