Große Chance für junge Leute
Aus- und Weiterbildung: Die Produktionsschule verhindert Ausgrenzung von Jugendlichen
NEUTAL (EP). Der Übergang zwischen Schule und Beruf stellt für viele Jugendliche eine Herausforderung dar. "Manche benötigen einfach mehr Zeit und Unterstützung, um sich am Arbeitsmarkt zurechtzufinden, da ihnen wesentliche Grundlagen für eine erfolgreiche Eingliederung fehlen", erklärt BUZ Geschäftsführer Christian Vlasich. Die Gründe dafür seien oft sehr unterschiedlich. "Viele Jugendliche, die ins BUZ kommen, haben schon einiges probiert, gerade in der Ausbildung und Schule. Oft ist die Rückmeldung und Entscheidung der Jugendlichen, dass man dann etwas anderes, etwas Aktives machen wolle. Die Jugendlichen sollen so über das praktische Arbeiten zur Berufsreife kommen", so Vlasich.
Ziele
Gemeinsam mit Nikolaus Wachter (Sozialministeriumservice), Helene Sengstbratl (AMS Burgenland), Gerhard Kuich Vamos, Gerhard Kovacs (Rettet das Kind) und Karin Dreindl (BUZ) erläuterte er im Rahmen einer Pressekonferenz die Ziele der Produktionsschule. Diese startete im BUZ Neutal 2015 mit 35 Einstiegen von Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren.
"Alle unter 18-Jährigen sollen nach Möglichkeit eine über den Pflichtschulabschluss hinausgehende Ausbildung abschließen. Denn mit der im Regierungsprogramm festgelegten "Ausbildung bis 18" legt man sich auf eine große Reform des (Aus)Bildungssystems fest", so Nikolaus Wachter.
Wissenswerkstat
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Die Betreuung sei auf ein Jahr ausgelegt, dabei werden die Jugendlichen individuell betreut, so VAMOS Geschäftsführer Gerhard Kuich. Man führe seit 25 Jahren soziale Dienstleistungsbetriebe. Die Schüler hätten die Möglichkeit, drei Tage in der Woche in einem dieser Betriebe mitzuarbeiten.
"Einen Tag sind sie dabei in der Wissenswerkstatt und den letzten Tag dann mit sportlichen oder anderen Aktivitäten beschäftigt", so Kuich. Es sei ein intelligentes Konzept. "Auch die Zusammenarbeit ist relativ unkompliziert." AMS Geschäftsführerin Helene Sengstbratl schlägt in die gleiche Kerbe und lobt die kompetenten Partner des Projektes. "Viele Köche verderben hier nicht den Brei. Gerade im Burgenland funktioniert die Zusammenarbeit mit allen Partnern hervorragend." Insgesamt gibt es 60 Betreuungsplätze im Rahmen der Produktionsschulen. Der Erfolg spricht für das innovative Konzept, denn jeder zweite Absolvent konnte nach der Ausbildung eine Lehre in einem Betrieb beginnen. Die Kosten für die Produktionsschulen werden vom Sozialministerium, vom Europäischen Sozialfonds und vom Arbeitsmarktservice getragen.
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