Zwei Bauwerke im Bezirk Oberwart mit dem burgenländischen Architekturpreis ausgezeichnet

NEUHAUS i.d. WART/BUCHSCHACHEN. Die fünfköpfige Expertenjury, bestehend aus den renommierten Architekten Anrás Pálffy, Andreas Cukrowicz, Christine Horner, Albert Kirchengast und Wolfgang Wallner, entschied, drei Projekte in gleichrangiger Wertigkeit die bedeutendste Architekturauszeichnung des Landes zuzuerkennen: Gemeinsam mit der Revitalisierung eines alten Bauernhauses in Klingenbach und dem Bau des Hauses G in Buchschachen wurde die von der Grazer Architektin Doris Dockner neu gestaltete Kirche Neuhaus/Wart prämiert.

Haus aus Glas

Das 236m2 große Glashaus in Buchschachen wurde 2012 gebaut und entstammt der kreativen Feder der Architekten Dieter Henke und Marta Schreieck. In vollkommen abgelegener Einsamkeit prangt ein modernes Glashaus mit Sichtbetonelementen aus dem Boden.
Die homogene, puristische Materialisierung des Hauses schaffe laut dem Architekturbüro einerseits eine sinnliche Raumatmosphäre und bilde andererseits den Hintergrund für die intensive Wahrnehmung der Landschaft.

Kirche aus Glas

Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von einer die Altarwand ersetzendeVerglasung. "Die vormals intime, in sich gekehrte Atmosphäre der Kirche wird geöffnet, die Altarwand in ihrer Bedeutung gänzlich neu interpretiert. Anstatt den Raum abzuschließen leitet sie über in die Natur", lautet es in der Begründung der Jury. Ein Kreuz teilt als einziges Gestaltungselement die Verglasung in vier gleich große Felder.

Altar und Ambo
Besonders hervorgehoben wurde zudem die architektonische Gestaltung von Altar und Ambo, die nun aus vertikalen Weißglasscheiben mit einer aufliegenden, ebenfalls gläsernen Platte bestehen.
Als überaus gelungenes Gestaltungselement wurden von der Jury außerdem zwei über den Kirchenbänken schwebende Gruppen aus Hängelampen benannt.

Hohe Auszeichnung

Der Architekturpreis des Landes Burgenland als wichtigste Architekturauszeichnung wurde im Jahr 2002 auf Initiative des Vereins "Architektur Raumburgenland" ins Leben gerufen. Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch eine unabhängige Expertenjury, die Verleihung durch den Landesrat für Kultur, Helmut Bieler.