"Meine neue Perspektive" heißt das neue BFI-Frauenprojekt
Auf Initiative von Frauen-Landesrätin Verena Dunst, startet das BFI Burgenland ein Projekt, das auf die (Re)Integration von Frauen ins Berufsleben nach Zeiten der Kindererziehung und Haushaltsführung abzielt.
BURGENLAND. Alle haben eine unterschiedliche Geschichte in ihrem Leben, unterschiedliche Sozialisation, andere Bildungswege und auch beim Alter unterscheiden sich die Teilnehmerinnen. "Schon die Inhalte des Projektes zeigen, dass wir versuchen, die Frauen da abzuholen, wo sie sich gerade befinden", sagt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier.
Aufgabe der Trainerinnen
Es wird die Aufgabe der Trainerinnen sein, gemeinsam eine Antwort auf folgende Frage zu erarbeiten: "Was kann ich und was will ich erreichen?" Wenn das geklärt ist, wird ein Weg gesucht, um den gewünschten Job zu erhalten. Dies kann ein einfaches Bewerbungstraining sein, für diejenigen, die eine geeignete Qualifikation haben, oder auch eine gezielte Aus- und Weiterbildung.
Wesentliche Grundausbildung
Grundlegend ist eine Ausbildung in EDV oder Kommunikationstechnik. Außerdem gibt es Gastreferenten, die aus der Praxis berichten können und sind auch zwei Betriebspraktikas notwendig, um die Berufe und Betriebe kennen zu lernen. "Wir begleiten die Frauen auch zu den Bewerbungsgesprächen, bereiten sie ganz gezielt
darauf vor und stellen auch die Kontakte zu den Betrieben her. Die Klärung der Mobilitätsfrage und der Kinder- bzw. Altenbetreuung ist parallel zu klären, damit der "Traumjob" dann auch wirklich umsetzbar ist", so Meier.
Zurück in den Beruf
Die Ausbildung beim BFI ist somit auf alles abgestimmt, was notwendig ist, um erfolgreich wieder in das Berufsleben einsteigen zu können. „Die BFI-Projekte haben zum Ziel, ungelernte Hilfskräfte, arbeitssuchende Frauen, Schulabbrecherinnen, Wiedereinsteigerinnen mit Unterstützungsbedarf bei der beruflichen Wiedereingliederung sowie Frauen, die Unterstützung vom AMS erhalten, durch individuelle Maßnahmen fit für den Arbeitsmarkt zu machen", sagt BFI-Frauen-Projektkoordinatorin Margot Bösenhofer.
Auf Region angepasst
Die Schwerpunkte sind auf die Region zugeschnitten. Einzelcoachings sollen auch dazu dienen, den Rucksack, den viele Frauen im Laufe der Zeit gepackt haben, leichter zu machen. Bis zu 15 Frauen können diese Chance nützen. „Das Frauenreferat erhält auch in der Förderperiode 2014-2020 ESF-Gelder in der Höhe von 2,48 Millionen Euro. Zusätzlich konnte ich dieses Mal 400.000 Euro aus dem Additionalitätsprogramm ausverhandeln", sagt LRin Verena Dunst.
Wichtige Fördermaßnahmen
In der Förderperiode 2007 bis 2013 hatte das Frauenreferat 1,75 Millionen Euro an ESF-Mitteln zur Verfügung. 597 Frauen wurden in unterschiedlichsten Projekten betreut. Knapp 46 Prozent davon wurden nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert.
Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen im Burgenland ist zwischen 2005 und 2013 um fast ein Fünftel gestiegen. Dafür verantwortlich sind einerseits die besseren Rahmenbedingungen für berufstätige Frauen, auf der anderen Seite spielen aber auch EU-Gelder - im Speziellen aus dem Europäischen Sozialfonds - eine wichtige Rolle.
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