Wilhelminenspital: Gefundener Schädel gehörte einem älteren Mann
Der bemalte Schädel, der in einem Kochtopf gefunden wurde, ist wahrscheinlich mehrere hundert Jahre alt, bemalt wurde er aber erst vor kurzem.
OTTAKRING. Einen Kochtopf auf einer Wiese im Wilhelminenspital hat ein Mitarbeiter des Krankenhauses am Dienstag gefunden. Darin: Ein menschlicher Schädel, fein säuberlich in Papier verpackt und bunt bemalt. Woher der Schädel stammt, wer ihn mit der Aufschrift "gehängt 1612" versehen und bemalt hat und wie er schließlich auf die Wiese des Wilhelminenspitals gelangte, ist noch völlig unklar. Nur eines steht fest - dass es sich tatsächlich um einen Menschenknochen handelt. "Der Mitarbeiter des Wilhelminenspitals hat den Schädel gleich von der Pathologie untersuchen lassen. Dort wurde bestätigt, dass es sich um einen menschlichen Schädel handelt", sagt Polizeisprecher Christoph Pölzl.
Der ORFberichtet nun, dass Untersuchungen ergeben haben, dass der Schädel von einem älteren Mann stammt und tatsächlich bereits hunderte Jahre alt sein könnte. Er wurde aber erst vor kurzem präpariert - die Bemalungen sind wenige Wochen alt. Verwendet wurde außerdem Kunstharz, außerdem wurde der erste Halswirbel eines Rindes im Nacken montiert.
Ursprünglich wurde der Schädel mit den bemalten Schädeln aus dem Beinhaus von Hallstatt in Verbindung gebracht. Im östlichen Alpenraum gab es den Brauch der Schädelbemalung. Die Schädel aus dem Beinhaus stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert.
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