Direktor berichtet aus der Neuen Mittelschule Luftenberg

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Ein Erfahrungsbericht, wie die Neue Mittelschule in Luftenberg funktioniert
von Direktor Stefan Reifmüller

Die „Neue Mittelschule“ steht wieder einmal im Zentrum der Bildungsdebatte und sieht sich mit diversen Kritiken konfrontiert, die von „Geldvernichtung“ bis „Totalversagen“ reichen.
Was in der öffentlichen Debatte vollkommen untergeht sind die, auch durch die Evaluierungsstudie belegten, positiven Ergebnisse der Neuen Mittelschule.
Die Untersuchung hat ergeben, dass sich SchülerInnen in der NMS „wohler fühlen“ als in den Hauptschulen. Durch offene Unterrichtsformen, Gruppenarbeit und das gemeinsame Lernen von SchülerInnen unterschiedlicher Leistungsniveaus erfolgt ein enormer Zugewinn an „sozialer Kompetenz“.

Durch das Teamteaching (soweit aufgrund der Ressourcen möglich) sind die Pädogogen „näher bei den Kindern“, können individueller auf Stärken und Schwächen eingehen und schaffen dadurch in Summe eine „Neue Lernkultur“. Eine Lernkultur die eine „gut geführte NMS ausmacht“. In der die Lehrkräfte mitunter in die Rolle eines „Coach“ wechseln, die entsprechende „Lernatmosphäre“ schaffen, den „Roten Faden“ vorgeben, dann jedoch die SchülerInnen stark in die Eigenverantwortung entlassen und nur noch bei „Bedarf“ regulierend eingreifen.

An der NMS Luftenberg greifen solche Lernprozesse bereits, wie die schulinterne Evaluierung eines „Mathematik-Projekts“ der 3. Klassen zeigt:
Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen der NMS Luftenberg erarbeiteten in den letzten Wochen in Mathematik vollkommen selbständig in Kleingruppen ein neues Stoffgebiet. Die beiden Lehrerinnen nahmen sich bewusst „zurück“. Weg vom Frontalunterricht und hin zur „Mentorin“, „Lernbegleiterin“, „Coachin“!

„Wir haben in den letzten Wochen während des Projektunterrichts in Mathe viel aktiver mitgemacht als in den letzten Jahren“ meinte die Schülerin Franziska K.

„Es hat uns Spaß gemacht - jeden Tag durfte ein anderer von uns am Lehrertisch sitzen, an der Tafel arbeiten, den anderen helfen und bei Problemen unterstützen. Wenn wir nicht mehr weiterwussten, konnten wir natürlich jederzeit unsere Lehrerin um Hilfe bitten! Es war toll!“

Jede Schülergruppe arbeitete in einem eigenen Raum. Alle waren sehr motiviert. Manche Schüler bereiteten sich schon zuhause, freiwillig, Stoffbereiche für die in der Schule stattfindende Gruppenarbeit vor, um dann beim „Offenen Lernen“ für die anderen Mitschüler mehr Zeit zum gegenseitigen Helfen und Erklären zu haben. Stefan A. arbeitete für „seine“ Kleingruppe zu Hause sogar Lernzielkontrollen aus.
Leonie war zu Beginn dieses Projektes skeptisch: „Wie sollen wir ohne Erklärungen der Lehrer etwas Neues erlernen?“ Nach Ende dieses Projektes war Mathematik zu ihrem Lieblingsfach geworden. „Ich dachte nie, dass Mathe so Spaß machen kann“ meinte sie.
Auch die beiden Mathematiklehrerinnen waren sehr beeindruckt über das tolle Engagement ihrer Schüler.
„Hoffentlich machen wir das bald wieder“ waren sich die Schüler einig!

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