Julian Wagner bester Österreicher bei der Niederbayern-Rallye

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MAUTHAUSEN. Gluthitze in den Cockpits, hyperschnelle Sonderprüfungen: Bei der Niederbayern-Rallye konnte Julian Wagner im Mitsubishi Lancer Evo III als bester Österreicher glänzen! Sieg in der Junior ARC sowie Platz zwei in der Austrian Rallye Challenge.

Die zur Austrian Rallye Challenge zählende Niederbayern-Rallye war für Julian Wagner der erste Auslands-Event und seine erst zweite Rallye im allradangetriebenen Mitsubishi Lancer Evo III. Die hyperschnellen Sonderprüfungen dieser Rallye waren für den jüngeren Bruder von Simon Wagner ebenfalls komplettes Neuland: „Der Tacho zeigte irgendwann einmal satte 193 km/h an, das war schon eine Riesenumstellung – aber es hat immer besser funktioniert.“ Einmal mehr ging es Julian Schritt für Schritt an – der Mauthausner steigerte sich im Verlaufe der Rallye kontinuierlich.

Dabei musste er zunächst - auf den Prüfungen SP 3, SP 4 und SP 5 – mit einem Manko klarkommen: „Auf der dritten Prüfung ist das Gehäuse des Differenzials gebrochen – ich konnte bis zur fünften Prüfung nur mit Vorderradantrieb fahren. Ich schätze, dass mich das rund 40 Sekunden gekostet hat.“

Flinke Race Rent Austria-Finger

Dass Wagner hernach wieder alle vier Räder mit Antrieb zur Verfügung hatte, verdankt er den flotten Händen seiner Mechaniker, das Race Rent Austria-Team leistete unter der Leitung von Wolfgang Schmollngruber Großartiges: „Vier Race Rent-Mechaniker haben das komplette Differenzial in nur 18 Minuten ausgetauscht – das ist schon eine tolle Leistung, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

Ansonsten erlebten Julian Wagner und seine erfahrene Copilotin Ursula Mayrhofer eine problemlose Rallye – lediglich ein Rückspiegelglas musste ersetzt werden. Julian lacht: „Da haben wir in einer schnellen Rechtskurve ganz leicht die Begrenzung berührt. Mit hat es wieder einmal sehr geholfen, jemanden mit großer Erfahrung auf dem Beifahrersitz zu haben, Ursula Mayrhofer hilft einem sehr als Jungpilot.“ Auch der nach einer Operation noch rekonvaleszente Stammbeifahrer Fred Winklhofer war vor Ort, um gemeinsam mit Bruder Simon Wagner Julian bei der Reifenwahl zu beraten. Julian nickt: „Wir haben als Team eine gute Leistung geliefert.“

Alte Reifen & 65 Grad im Cockpit

Und das bei einer äußerst schwierigen Rallye, welche Julian komplett mit gebrauchten Reifen fuhr. Es waren jene sechs Reifen, die Bruder Simon bereits 2013 bei der Niederbayern-Rallye erfolgreich zum Einsatz brachte.

Die große Hitze sorgte dafür, dass zahlreiche Teams von der Strecke abflogen. Julian berichtet: „Viele Fahrer waren im Ziel fix und fertig – wir mussten zudem auf der 25 Kilometer langen SP 10 und SP 12 die Heizung aufdrehen, damit der Motor kühler wird. Im Cockpit hatte es wohl 60 bis 65 Grad – wir waren völlig durchnässt. Bei dermaßen schwierigen Bedingungen ist es leicht, dass dir ein Fahrfehler unterläuft.“

Meisterstück: Platz fünf auf SP 12

Doch statt eines Abflugs steigerte sich Julian bis zum Schluss – auf der allerletzten Sonderprüfung, der 25 Kilometer langen SP 12 gelang Wagner dann ein Meisterstück: Er konnte hinter zwei Porsche- und BMW M3-Piloten die fünftbeste Zeit markieren. Julian lacht: „Das war für uns sicher das absolute Highlight dieser Rallye, wir sind regelrecht geflogen!“

Bester Österreicher – P2 in der ARC, Sieg in der Junior ARC

Auch in seiner fünften Rallye (dreimal Ford Fiesta R1, zweimal Mitsubishi Lancer Evo III) kam Julian Wagner ins Ziel – und das als bester Österreicher! In der Austrian Rallye Challenge belegte Wagner den zweiten Platz, in der Junior ARC feierte er einen klaren Sieg - womit er in der fünften Rallye den fünften Podiumsplatz bejubeln darf. In der ARC-Tabelle belegt Wagner den zweiten Platz, mit intakten Titelchancen.

Der Ford Racing Rookie 2014 hat sich also mehr als nur bewährt – groß war die Freude darüber, dass nicht nur auf Facebook viele Fans zur grandiosen Leistung gratuliert haben. Julian kann mit sich zufrieden sein – schon jetzt streckt er seine Fühler für 2016 aus: „Wir hoffen natürlich, dass vielleicht ein Teamchef auf meine guten Ergebnisse aufmerksam wird. Ich möchte auf jeden Fall auch in Zukunft Rallyesport betreiben!“

Schon am kommenden Wochenende steht für die „Rallye-Familie“ Wagner der nächste Einsatz auf dem Programm: Bei der zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) zählenden Rallye Liezen wird Simon Wagner zum ersten Mal einen Citroen DS3 R3-Boliden zünden.

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