Verkehrsbehinderung aber keine Totalsperre
Baustart: Ab 6. Mai entsteht die neue Sparkassenkreuzung
Ein über viele Jahre emotional diskutiertes Verkehrsprojekt im St. Georgener Zentrum geht nun endgültig in die Zielgerade. Am 6. Mai startet der knapp zweimonatige Umbau der vielbefahrenen Sparkassenkreuzung. Die aktuelle Vorrangregelung bleibt bestehen, Optimierungen sollen aber die aktuellen Staus aus Richtung Mauthausen hintanhalten. Für Fußgänger, vor allem Schulkinder, kommt eine generelle neue Route Richtung Marktplatz.
ST.GEORGEN/GUSEN. Der Teilabriss des Bäckerhauses ist vollzogen, das St. Georgener Kulturzentrum in verkleinerter, dafür modernisierter Version schon wieder in Betrieb. Auch vorbereitende Tiefbauarbeiten, etwa für die Infrastruktur zur Entwässerung oder Beleuchtung, sind abgeschlossen.
Damit kann die Neugestaltung der Sparkassenkreuzung beginnen. Eines vorweg: Am neuralgischen Knoten von L569 "Pleschinger Landesstraße" und L1463 "Gusentalstraße" wird die aktuell im Testbetrieb laufenden Bevorrangung des von Linz kommenden Verkehrs ins Gusental und jenes aus dem Gusental Richtung Linz beibehalten.
Die beim Bäckerhaus gewonnenen Flächen bieten aber nun Platz für eine Linksabbiegespur vom Gusental Richtung Mauthausen. Das wird der Flüssigkeit des Verkehrs Richtung Linz sicher guttun. Waren es in der Vergangenheit doch oft nur einzelne Linksabbieger, die meist in den morgendlichen und nachmittäglichen Verkehrsspitzen lange Autoschlangen verursachten.
Mehr Fußgängersicherheit
Ebenfalls verbessert wird im Bereich Bäckerhaus die Fußgängersicherheit durch einen breiteren, gut beleuchteten Gehsteig und eine Verkehrsinsel in Straßenmitte als Querungshilfe zur Sparkasse. Eine zweite Querungshilfe entsteht etwa 30m weiter Richtung Gusenbrücke zwischen Sparkassenparkplatz und dem gegenüberliegenden Wohnblock. Beide speziell geformten Verkehrsinseln dienen neben dem Schutz der Fußgänger vor allem der Verkehrslenkung.
Zum einen ist es dann unmöglich, wie bisher praktisch an der Tagesordnung, vom und zum Marktplatz mit hoher Geschwindigkeit "ums Sparkasseneck zu wetzen". Zum anderen wird auch der aus Richtung Mauthausen kommende Verkehr zuerst leicht verschwenkt, dadurch eingebremst und anschließend in einem Bogen geführt. Das verhindert das von querenden Fußgängern ebenso gefürchtete "ohne Schauen und Blinken nach rechts ins Gusental preschen". Die derzeit in Stoßzeiten auftretende Staubildung wird sich nach Prognose der Verkehrsplaner deutlich reduzieren, da ein besserer Einblick in Richtung Marktplatz und Gusental entsteht. Die aktuell noch vorhandene Verkehrsinsel mit dem Strommast verschwindet, Leitlinien und eine klare Beschilderung sollen ergänzend für Übersicht und Orientierung sorgen.
Halbseitige Sperren, zwei Monate Bauzeit
Der Kreuzungsneubau, den die Straßenmeisterei Perg durchführt, startet voraussichtlich am 6. Mai 2024 und wird bis Anfang Juli 2024 dauern. Die täglichen Arbeitszeiten liegen Montag bis Donnerstag zwischen 6:30 und 18:00 Uhr und am Freitag von 6:30 bis 14:00 Uhr. Um eine Totalsperre des vielbefahrenen Bereichs zu vermeiden, werden die Bauarbeiten mit wechselseitigen Anhaltungen durchgeführt. Dabei sind natürlich Verzögerungen zu erwarten.
Um sicherzustellen, dass der Verkehr in der Baustellenzeit so reibungslos wie möglich fließt, appellieren Gemeinde, Straßenmeisterei und Polizei an alle Verkehrsteilnehmer, alternative Routen über die B3 oder im Gemeindestraßennetz von St. Georgen/Gusen zu wählen. Zwei Fahrspuren stehen außerhalb der Tagesarbeitszeiten zur Verfügung.
Schulweg wird verlegt
Auch Fußgänger sollten die Baustelle meiden. Trotz aller baulichen Optimierungen wird die Sparkassenkreuzung, bedingt durch die hohe Verkehrsbelastung, auch in Zukunft vor allem für Ältere und Schulkinder keine Ideallösung bieten. Ebenso bleibt auch der weitere Verlauf des Schulwegs Richtung Marktplatz und bergauf über den engen Kirchenberg zu Musik- und Volksschule gefährlich.
Daher realisiert die Gemeinde St. Georgen eine generelle Verlegung der Fußgänger- und Schülerroute im Ortszentrum, welche über den dann verkehrsberuhigten und bald neugestalteten "Unteren Markt" führen wird. Die letzten Details sind derzeit in Ausarbeitung. Diese gleich lange, aber deutlich sicherere Route soll spätestens ab Schulbeginn im Herbst fertiggestellt sein.
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