Berufliche Neuorientierung für ältere Arbeitsuchende

PERG. Mit Ende Oktober suchten in Österreich 410 854 Menschen, inklusive von Schulungsteilnehmern, einen Job. Das sind 21.699 mehr als vor einem Jahr. Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen, die älter als 50 Jahre sind. „Wir haben 2015 bis jetzt um 19 Prozent mehr ältere Arbeitslose zu verzeichnen als im Vorjahr“ sagt Christa Hochgatterer, Leiterin des AMS Perg. Verstärkt will das Arbeitsmarktservice mit Projekten wie zum Beispiel der Eingliederungsbeihilfe für Firmen und Betriebe die ältere Arbeitnehmer aufnehmen, den Arbeitssuchenden helfen. Gefördert werden Männer und Frauen ab dem 50igsten Lebensjahr und die Förderung kann nach einem Beratungsgespräch zwischen AMS und dem Arbeitgeber bezüglich der zu fördernden Person, gewährt werden. „Wir müssen zwar sparen aber für diese Eingliederungsbeihilfe sind noch ausreichend Mittel vorhanden“ meint Christa Hochgatterer und hofft dass noch mehr Betriebe von dieser Beihilfe Gebrauch machen. Ein zweites, ganz neues Projekt ist „Arbeit und Bildung für die Generation 50+“. Mit dem Angebot von Arbeit und Bildung für die Generation 50+ geben das AMS OÖ und das Land OÖ arbeitslosen Personen mit Eintritt in ein Dienstverhältnis die Möglichkeit zu praxisnahen Aus- und Weiterbildungen, die konkreten betrieblichen Anforderungen entsprechen. Das Model bietet Unternehmen in Branchen mit Fachkräftemangel die Chance, gesuchte Fachkräfte gezielt für ihren Bedarf auszubilden. Zielgruppe sind Personen über 50 Jahre, die mindestens 182 Tage beim AMS als arbeitslos gemeldet sind und Interesse an der nachgefragten Aus- oder Weiterbildung haben. „Natürlich helfen und unterstützen wir die Arbeitssuchenden bei der Berufsorientierung und auch sonst in allen weiteren Belangen“ sagt die Leiterin des AMS Perg zuversichtlich, dass auch dieses Projekt Anklang findet.