Wie Fremde zu Freunden werden – Bischofshofener Vereine binden Flüchtlinge ins Alltagsleben ein

Foto: Landjugend / Katharina Hallinger
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BISCHOFSHOFEN (aho). Etwa 80 Flüchtlinge wohnen derzeit in Bischofshofen. Um ihnen den Start in der neuen Heimat zu erleichtern, setzten örtliche Vereine wie die Landjugend und der Fußballklub BSK ein besonderes Zeichen der Integration.

Vor einem Monat nahm ein sechsköpfiges Team der Landjugend Bischofshofen Kontakt mit Asylwerbern auf. "Wir wollten sie ins Vereinsleben einbinden und haben mit ihnen gemeinsame Aktivitäten ausgearbeitet", sagt Projektleiterin Katharina Hallinger. Zum Start gab es einen Sporttag mit Fuß-, Volley- und Völkerball am Sportplatz in St. Rupert. Aufgrund der Sprachprobleme war neben sportlichem Einsatz auch die Kommunikation gefordert. "Zum Glück sind unsere Mitglieder kontaktfreudig und scheuten es nicht, sich mit Händen und Füßen zu verständigen", sagt Gruppenleiterin Christina Madleitner.

Kulinarik und Kultur

Beim zweiten Teil standen österreichische und syrische Kulinarik im Mittelpunkt: Mit Unterstützung einer Bischofshofener Bäuerin wurde zuerst österreichisches Bauernbrot gebacken. Danach zeigten die Flüchtlinge, wie man arabisches Fladenbrot zubereitet.

Zum Abschluss luden die Landjugendmitglieder ihre neugewonnen Freunde zum alljährlichen Erntekronebinden ein. Noch nie konnte die Erntekrone so schnell fertig gestellt werden wie an diesem Abend, da jeder der Beteiligten kräftig anpackte und die gemeinsame Arbeit sichtlich schätzte.

"Uns war es wichtig, Aufklärung zum Flüchtlingsthema zu schaffen. Viele Skeptiker verfügen einfach nicht über genug Informationen und bekommen durch beunruhigende Medienberichte zu Recht Angst. Bei den gemeinsamen Aktivitäten konnten die Mitglieder ihre neuen Mitbürger selbst kennen lernen, ihre Geschichten hören und sich somit ein eigenes Bild machen", erklärt Katharina Hallinger.

Freiwillige Helfer beim BSK

Auch der Bischofshofener Fußballklub BSK ist besonders um Integration bemüht. Der Verein lud Asylwerber zum BSK-Wandertag ein, nahm sie zum wöchentlichen Hobbykick mit und begrüßte sie bei den Heimspielen der Kampfmannschaft.
Nun haben einige Flüchtlinge dem Klub geholfen, die Bandenkonstruktion weiter aufzubauen. Als sie bemerkten, dass die neuen Werbebanden noch nicht fertig montiert waren, boten sie von sich aus ihre Mithilfe an.

Patrick Reiter von der BSK Polysport GmbH freut sich, dass positive Energie so einfach umgesetzt werden kann: "Wir haben versucht, die Jungs in die Gesellschaft einzubinden. Nun helfen sie uns freiwillig bei unseren ehrenamtlichen Arbeiten. Das ist ein wunderbares Zeichen gelebter Integration."

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