"Immer mehr lassen sich helfen"
„Lebensqualität Bauernhof“, der Regionaltätspreis-Träger aus dem Jahr 2013, verdoppelte die Beratungen.
Die Initiative „Lebensqualität Bauernhof“ leistet psychosoziale Beratung und Unterstützung für bäuerliche Familien. Denn, so sehr die landwirtschaftliche Familienstruktur in vielerlei Hinsicht auch ideal erscheint – man denke an Kinderbetreuung, Pflege naher Angehöriger und die innerfamiliäre Arbeitsaufteilung – so viele Belastungen und Herausforderungen bringt das Zusammenleben und -arbeiten in einer Mehrgenerationenfamilie auch mit sich. Für das Bestreben der Initiative erhielt das Team aus der Bezirksbauernkammer St. Johann 2013 den Regionalitätspreis der Bezirksblätter überreicht.
Politik steht dahinter
"Wir haben uns damals sehr über den Preis gefreut", blickt Leiterin Elisabeth Neureiter zwei Jahre zurück. "Der Preis war einerseits eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit, andererseits hat er durch die mediale Aufmerksamkeit geholfen, unseren Bekanntheitsgrad zu steigern." Hilfe anzunehmen, sei für viele Menschen in der Region noch ein Problem – "zu sehen, dass die Politik und die Öffentlichkeit hinter 'Lebensqualität Bauernhof' stehen, hat es den Betroffenen leichter gemacht, sich an uns zu werden", erzählt Neureiter. In ihrem Büro steht auf dem Tisch für Kundenberatungen der Regionalitätspreis.
Beratungen verdoppelt
Im Jahr 2015 konnte die Initiative 200 Klienten in 217 Beratungsstunden helfen. Als der Regionalitätspreis 2013 übergeben wurde, waren es noch hundert Beratungen pro Jahr. "Das ist eine tolle Steigerung und zeigt, dass sich unsere Arbeit herumspricht und die Menschen offener mit ihren Problemen umzugehen lernen", freit sich die Leiterin. Der Hauptanteil der Beratungen betreffen Konflikte in der Ehe oder Partnerschaft, sowie die Hofübergabe. Der Rest entfällt auf wirtschaftliche und psychische Probleme sowie auf Alkoholismus.
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