Versandung ein großes Problem für Bach und Fische
BEZIRK. Weil viele Bäche im Bezirk versanden, hat sich Gewässerökologe Christoph Hauer von der Boko Wien auf die Suche nach den Ursachen dafür gemacht. 438 Kilometer Flusslänge in Oberösterreich hat er dafür begangen. In einer großangelegten Studie hat er herausgefunden, dass die Kleine Mühl das Sorgenkind ist. Hauer: "Die Kleine Mühl ist auf 80 Prozent ihrer Lage in einem schlechten Zustand, was die Versandung betrifft." Ähnlich ist es auch im Mühlbach, nahe der Grenze. Die Große Mühl hingegen hat mit der Versandung kaum Probleme. Die Gründe für die zunehmende Versandung der Bäche sind vielfältig. "Einer ist sicher die Zunahme der starken Niederschläge", sagt Hauer. Viel Sand wird unter anderem aus den Fichtenwäldern in die Bäche geschwemmt. Auch das immer wärmer werdende Klima wirkt sich auf die Geologie aus – Steine werden brüchiger.
Fischen fehlt Laichplatz
Problematisch sind die Versandungen vor allem für die Fische, die kaum mehr Laichplätze finden. Dazu wurde das Projekt Laichplatzpflege gestartet. Bäche werden in einem Test mechanisch bearbeitet, Steine gelockert. "Darauf reagieren die Fische positiv", sagt Hauer. Um der zunehmenden Versandung Herr zu werden, brauche es aber weitere Maßnahmen, unter anderem das Ausbaggern dort und da. Das ist aber wasserrechtlich problematisch.
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