Schwechat: Kucharowits sorgt wieder für Wirbel
Kein Ende in Sicht im Streit um die Multiversum-Millionen und Darlehen rund um den Felmayergarten. Laut Rechnungshofbericht verpachtete die Stadtgemeinde Schwechat das in ihrem Eigentum stehende Restaurant im Felmayergarten im Zeitraum 2006 bis 2012 an vier unterschiedliche Betreiber. Im Zusammenhang mit einem Pachtverhältnis von lediglich 29 Monaten wendete die Stadtgemeinde Schwechat für Ablösezahlungen und Auflösungskosten insgesamt 330.000 Euro auf.
Für ein von der Stadtgemeinde gewährtes Darlehen an diesen Pächter in Höhe von 120.000 Euro gab der stellvertretende Stadtamtsdirektor ohne Beschluss des Gemeinderats eine schriftliche Erklärung ab, wonach diese Darlehensfinanzierung zu keinem Zeitpunkt zustande gekommen sei. Es stellte sich jedoch heraus, dass Teiltilgungen von insgesamt 40.000 Euro, die bei der Hauptkassa der Stadtgemeinde Schwechat bar eingezahlt worden waren, vom stellvertretenden Stadtamtsdirektor angeordnet wurden.
Notfalls Anwalt
Der Gemeinderat in Schwechat hat beschlossen, der Forderung von Franz Kucharowits über den Betrag von 40.000 Euro nicht nachzukommen und für den Fall, dass dieser Betrag eingeklagt werden sollte, Rechtsanwalt Alexander Edelhauser mit der Vertretung zu beauftragen. Experten fragen nach einer genauen Prüfung, denn laut Rechnungshof hatte dieser Pächter bereits eine Rechnung an die Stadtgemeinde Schwechat in Höhe von 117.600 Euro für getätigte Investitionen in der Gastwirtschaft Felmayer gelegt, dessen Auszahlung vom Vizebürgermeister angeordnet wurde. Ein Nachweis über die sachliche und rechnerische Richtigkeit der Rechnung des Pächters lag in der Stadtgemeinde Schwechat nicht auf.
Stadtamts-Vize Franz Kucharowits war nach Auffliegen des Multiversum-Skandals 2013 mit vollen Bezügen blitzartig frühpensioniert worden von Skandal-Bürgermeister Hannes Fazekas.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.