KARTON_AGE - Masken gestern und heute
Kreactives Recycling mit Mag. Erich Angermann
Workshop des Alpen Adria Gymnasiums in Völkermarkt mit Pädagogin Andrea Weinberger, der Partnerschule aus Slowenien Osnovna šola koroški Jeklarji Ravne na Koroškem und Mag. Erich Angermann.
Die Wurzel der Maske liegt in religiösen Handlungen. So werden Masken noch heute bei ethnischen Gruppen und indigenen Völkern bei rituellen Tänzen benutzt, um Schutzgottheiten anzubeten oder böse Geister abzuschrecken. Die Maske, die das Gesicht bedeckt oder als Kopfaufsatz getragen wird, ist nur ein Teil dessen, was in den meisten ethnischen Kulturen darunter verstanden wird. Die Kostüme aus Stoffen oder Pflanzenfasern sind unabdingbarer Teil der gesamten Maske. Auch geschnitzte Masken sind Formen der plastischen Kunst, vor allem sind sie Bestandteil eines Rituals beziehungsweise eines Maskenauftrittes oder eines Tanzes. Dabei werden Wesenheiten, Hilfsgeister oder personifizierte Naturkräfte, die zwischen der Welt der Menschen und der der Götter und Ahnen vermitteln, lebensnah und eindrücklich dargestellt.
Maskenauftritte spielten zum Beispiel in den Königreichen Afrikas eine wichtige Rolle: Ihre Auftritte sind Erscheinungsformen unterschiedlicher Systeme von Erziehung, Belehrung, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Integration, aber auch sozialer Kontrolle bis zur richterlichen und strafenden Funktion sowie Ausübung und Regulierung politischer Macht. Die Träger einer Maske wurden nicht einfach als verkleidete Menschen angesehen, sie waren im Bewusstsein der am Ritual teilnehmenden Personen die angesprochenen Geister oder Ahnen selbst. Die Herstellung einer Maske geschah deswegen oft unter Beachtung ritueller Vorschriften und in aller Abgeschiedenheit.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.