Der Brauch des Kirchleintragens
Einzigartiger Brauch zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher nach Bad Eisenkappel.
EISENKAPPEL- VELLACH. Der Brauch des Kirchleintragens entstand bereits im Jahr 1180, im Gedenken an das Hochwasser, das den ganzen Ort überschwemmte. Die verzweifelten Bewohner der Ortschaft flüchteten in die Kirche Maria Dorn, die etwas höher liegt als der restliche Ort und übergaben dort selbstgebastelte Kirchen aus Holz und Papier den Fluten. Da die Kirche daraufhin vom Hochwasser verschont bliebt, legten die Eisenkappler das Gelübde ab, diesen Brauch, jedes Jahr am Vorabend zu Maria Lichtmess zu wiederholen.
Das Kirchleintragen findet traditionell jedes Jahr am Vorabend des 1. Februar statt. Dafür werden Kirchlein verschiedener Größen aus Holz oder Papier gebastelt und an einem Stock befestigt. Im Inneren werden die Kirchen mit einer Kerze beleuchtet.
Die Kinder des Ortes tragen dann die Kirchlein in einer Prozession mit dem Spruch "Ante pante popolore, kocle vrate cvilelore!" durch den Ort.
Mittlerweile ist der Brauch des Kirchleintragens bereits weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Jedes Jahr strömen zahlreiche Gäste nach Bad Eisenkappel, um bei diesem Spektakel dabei zu sein.
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